Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat mit einer drastischen Gewinnwarnung die Märkte überrascht – und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Doch steckt in der schlechten Nachricht womöglich schon eine versteckte Chance für mutige Anleger?

Quartalszahlen enttäuschen auf ganzer Linie

Die Bilanz für Q2 2025 liest sich wie ein Albtraum für Aktionäre:

  • Verlust je Aktie von 0,49 Euro (Vorjahr: +0,58 Euro)
  • Umsatzrückgang um 3,75% auf 1,41 Mrd. Euro
  • Analystenerwartungen teils deutlich verfehlt

Doch das eigentliche Problem liegt in der Zukunft: Das Management korrigierte die Jahresprognose massiv nach unten. Das erwartete EBITDA wurde um bis zu 33% gekürzt – ein klares Signal, dass sich das Unternehmen nicht auf eine schnelle Erholung einstellt.

Wo die Schmerzen am größten sind

Zwei Geschäftsbereiche ziehen Wacker Chemie besonders nach unten:

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  • Polymersparte: Leidet unter schwacher Nachfrage
  • Polysilicium: Handelspolitik der USA belastet Solar-Geschäft

Die Auslastungsraten in diesen Bereichen sind alarmierend niedrig. Besonders bitter: Die erhoffte Erholung im wichtigen US-Markt für Solar-Polysilicium bleibt weiter aus.

Licht am Ende des Tunnels?

Interessanterweise sehen einige Analysten trotz der schlechten Nachrichten eine Chance. Die Privatbank Berenberg behält ihre "Hold"-Einstufung bei und argumentiert: Die negativen Erwartungen könnten nun bereits im Kurs eingepreist sein.

Mit einem Kurs von 64,20 Euro (Stand Freitag) notiert die Aktie zwar rund 31% unter dem 52-Wochen-Hoch – aber nur knapp 8% über dem Jahrestief. Die hohe Volatilität von 44% zeigt: Hier wird mit harten Bandagen gekämpft. Die Frage ist: Wagt Wacker Chemie jetzt die Wende – oder geht der Absturz weiter?

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