Der Chemiekonzern Wacker Chemie setzt gleich zwei strategische Hebel in Bewegung: Während ein neuer Produktionskomplex in China die Expansion im lukrativen asiatischen Markt vorantreibt, soll mehr Transparenz beim CO2-Fußabdruck das Nachhaltigkeitsprofil schärfen. Können diese Initiativen dem angeschlagenen Titel neuen Schwung verleihen?

China-Offensive: 150 Millionen Euro für Silicone-Produktion

Mit einer Investition von rund 150 Millionen Euro baut Wacker Chemie seine Präsenz in China massiv aus. Der neue Produktionskomplex in Zhangjiagang – die bisher größte Einzelinvestition des Unternehmens in China – soll Siliconöle, -emulsionen und -elastomer-Gele herstellen.

Die wichtigsten Fakten:

• Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Komplexes in Zhangjiagang
• Fokus auf hochwertige Spezialsilicone für den chinesischen Markt
• Teil der Strategie "in China, für China"

"Damit reagiert Wacker direkt auf die steigende Nachfrage nach Spezialchemikalien in der Region", kommentiert ein Branchenkenner. Bereits heute generiert der Konzern einen bedeutenden Teil seines Umsatzes in Asien – China spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

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Parallel zur geografischen Expansion setzt das Unternehmen auf grüne Initiativen: Ab sofort erhalten Kunden detaillierte Informationen zum CO2-Fußabdruck der Produkte.

"Das ist ein klarer Schritt, um sich im hart umkämpften Markt für nachhaltige Chemielösungen zu positionieren", analysiert eine Marktbeobachterin. Die Transparenz-Initiative kommt zur rechten Zeit, denn immer mehr Industriekunden legen Wert auf Umweltdaten in ihrer Lieferkette.

Analysten halten Kursziel fest

Trotz der jüngsten Schwäche – die Aktie liegt rund 40% unter dem 52-Wochen-Hoch – sieht die UBS weiter Potenzial und bestätigt ihre "Buy"-Einstufung. Ob die China-Investitionen und Nachhaltigkeitsoffensive den Abwärtstrend stoppen können? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Hinweise liefern.

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