Vulcan Energy macht ernst bei der Umsetzung seiner Lithium-Pläne in Deutschland. Nach der kürzlich gesicherten Milliarden-Finanzierung und dem Start der Bauarbeiten meldet das Unternehmen nun den nächsten operativen Schritt. Während der Aktienkurs zuletzt unter der massiven Kapitalerhöhung litt, formiert sich im Hintergrund die konkrete Infrastruktur für die europäische Produktion.

ABB liefert die Infrastruktur

Der Technologiekonzern ABB wurde als elektrischer Hauptauftragnehmer für das Lionheart-Projekt ausgewählt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 46 Millionen Euro. Die Vereinbarung umfasst drei Verträge, die die gesamte elektrische Infrastruktur abdecken – von der Lithium-Extraktionsanlage in Landau bis zur Zentralverarbeitung im Industriepark Höchst.

ABB übernimmt dabei Design, Lieferung und Installation der Stromversorgung. Dies ist ein notwendiger technischer Schritt, um die geplante Produktion von jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid zu ermöglichen. Diese Menge soll ausreichen, um Batterien für rund 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr zu fertigen.

Der Preis der Finanzierung

Diese Auftragsvergabe folgt unmittelbar auf den Abschluss eines umfassenden Finanzierungspakets in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Vulcan hat damit die Mittel für die erste Phase des Projekts vollständig gesichert. Allerdings hatte dieser strategische Erfolg seinen Preis für die Bestandsaktionäre.

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Teil des Pakets war eine Kapitalerhöhung über 528 Millionen Euro zu einem Kurs von 2,24 Euro je Aktie. Die damit einhergehende Verwässerung und die Ausgabe neuer Aktien erklären den jüngsten Druck auf den Kurs, der aktuell bei 2,13 Euro notiert. Dennoch scheint das institutionelle Interesse vorhanden zu sein: Eine aktuelle Stimmrechtsmitteilung bestätigte, dass ein neuer Großinvestor die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat.

Blick auf 2028

Mit dem Geld auf dem Konto kann der Bau nun zügig voranschreiten. CEO Cris Moreno bestätigte den offiziellen Startschuss Anfang Dezember und plant eine Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren. Das Ziel ist klar definiert: Ab 2028 soll das erste Lithium aus dem Oberrheingraben fließen.

Die kaufmännische Seite ist dabei weitgehend abgesichert. Große Namen wie Stellantis, LG und Umicore haben bereits Abnahmeverträge für eine Laufzeit von zehn Jahren unterzeichnet. Wichtig für die Kalkulation: Etwa 72 Prozent dieser Volumina sind durch Festpreise oder Preisuntergrenzen gegen Marktschwankungen abgesichert.

Die Weichen für die Produktion sind somit gestellt. Mit gesicherter Finanzierung, festen Abnahmeverträgen und dem Baubeginn wandelt sich Vulcan vom reinen Entwickler zum angehenden Produzenten. Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun von der Frage der Machbarkeit auf die operative Umsetzung und die Einhaltung des Zeitplans bis 2028.

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