Vulcan Energy Aktie: Gleichbleibender Schleuderkurs?
Es klingt wie der langersehnte Durchbruch: Vulcan Energy hat die Finanzierung für sein Lionheart-Projekt in Deutschland final gesichert – satte 2,2 Milliarden Euro stehen bereit. Doch die Reaktion der Anleger war brutal. Die Aktie stürzte regelrecht ab, nachdem die Konditionen der Kapitalbeschaffung bekannt wurden. Warum der Kurs trotz der positiven Nachrichten in die Tiefe rauscht, liegt am Preis der neuen Freiheit.
Der teure Preis der Finanzierung
Der Kurseinbruch von rund 33 Prozent am Donnerstag hat einen simplen mathematischen Hintergrund. Um einen Teil des massiven Finanzierungspakets zu stemmen, führte Vulcan Energy eine Kapitalerhöhung durch. Dabei wurden neue Aktien zu einem Preis von 4,00 Australischen Dollar an institutionelle Anleger ausgegeben.
Das Problem für Bestandsaktionäre: Dieser Ausgabepreis entsprach einem Abschlag von fast 35 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs vor dem Handelsstopp. Diese erhebliche Verwässerung drückte den Börsenkurs sofort in Richtung des Platzierungsniveaus. Gestern schloss das Papier bei 2,46 Euro, was den enormen Druck auf den Titel widerspiegelt.
2,2 Milliarden Euro für das Lionheart-Projekt
Dabei ist die fundamentale Nachricht für das Unternehmen von enormer Tragweite. Mit dem Abschluss des Finanzierungspakets ist der Bau der ersten Phase des Lithium- und Erneuerbare-Energien-Projekts im Oberrheingraben vollständig durchfinanziert. Das Paket setzt sich aus mehreren Säulen zusammen:
- Fremdkapital: Ein Konsortium aus 13 Finanzinstituten, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB), stellt Kredite in Höhe von rund 1,19 Milliarden Euro bereit.
- Staatliche Förderung: Aus Deutschland fließen über 200 Millionen Euro an Zuschüssen.
- Strategische Investoren: Der Baukonzern HOCHTIEF und der KfW Rohstofffonds steigen mit signifikanten Summen als Eigenkapitalgeber ein.
Mit dem frischen Geld hat der Vorstand nun offiziell die endgültige Investitionsentscheidung (Final Investment Decision) getroffen. Der Bau soll unverzüglich beginnen.
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Unabhängigkeit von China als Ziel
Das Projekt hat strategischen Charakter für Europa. Vulcan plant, ab 2028 jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid zu produzieren – genug für etwa 500.000 E-Auto-Batterien. Die Technologie setzt auf die Extraktion von Lithium aus Thermalwasser, was im Vergleich zu herkömmlichen Methoden CO2-neutral geschehen soll. Zudem reduziert das Projekt die Abhängigkeit der europäischen Autoindustrie von chinesischen Lieferketten. Abnahmeverträge mit Konzernen wie Volkswagen, Stellantis und LG Energy Solution bestehen bereits.
HOCHTIEF baut Position aus
Parallel zur Finanzierung wurde die Partnerschaft mit der ACS Group und deren Tochter HOCHTIEF massiv ausgeweitet. HOCHTIEF investiert nicht nur direkt, sondern übernimmt auch eine Schlüsselrolle beim Bau der Anlagen. Insgesamt fließen von dieser Seite 169 Millionen Euro in das Projekt und die Vulcan-Aktien. Dies unterstreicht das industrielle Interesse an einer lokalen Lithiumversorgung, konnte den kurzfristigen Kursrutsch jedoch nicht verhindern.
Konkreter Ausblick
Mit der gesicherten Finanzierung ist die größte Hürde für Vulcan Energy genommen, doch das Vertrauen der Anleger muss nach dem "Discount-Schock" erst wiederhergestellt werden. Der nächste wichtige Termin ist der 12. Dezember 2025, wenn die neu ausgegebenen Aktien der institutionellen Platzierung den Handel aufnehmen. Bis zum Produktionsstart 2028 liegt nun eine mehrjährige Bauphase vor dem Unternehmen, in der es beweisen muss, dass es den ambitionierten Zeitplan und das Budget einhalten kann.
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