Die Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen beschäftigt Europa schon lange – jetzt nimmt ein deutsches Lithium-Projekt richtig Fahrt auf. Vulcan Energy Resources hat eine entscheidende Hürde genommen und darf seine erste große Lithium-Anlage in Frankfurt bauen. Kann das australische Unternehmen tatsächlich Europas Lithium-Träume verwirklichen?

Durchbruch bei den Genehmigungen

Am 10. September sicherte sich Vulcan Energy die entscheidenden Baugenehmigungen für seine Central Lithium Plant in Frankfurt. Die Anlage soll in der ersten Phase bis zu 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid-Monohydrat pro Jahr produzieren – genug für etwa 500.000 E-Auto-Batterien. Das Besondere: Das Lithium wird aus der eigenen geothermischen Anlage in Landau gewonnen, komplett CO2-neutral.

Der Zeitpunkt der Genehmigung könnte kaum günstiger sein. Europa will seine Abhängigkeit von Rohstoffimporten drastisch reduzieren und setzt dabei auf heimische Produktion strategisch wichtiger Materialien.

Verluste weiten sich aus

Doch die Finanzlage zeigt ein zwiespältiges Bild. Eine Woche nach der Genehmigung legte Vulcan Energy seine Halbjahreszahlen vor – und die fielen durchwachsen aus. Der Nettoverlust weitete sich drastisch um 59 Prozent auf 30,7 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus noch bei 19,35 Millionen Euro gelegen.

Immerhin: Die Erlöse stiegen um knapp 10 Prozent auf 4,11 Millionen Euro, hauptsächlich durch den Stromverkauf aus dem Geothermie-Kraftwerk in Insheim. Das zeigt das Potenzial des Geschäftsmodells – Strom und Lithium aus einer Hand.

Millionenhilfe aus Berlin

Die deutschen Behörden stehen voll hinter dem Projekt. Im Juli genehmigte die Regierung Fördergelder von rund 104 Millionen Euro für Vulcans Lithium-Pläne. Das Geld stammt aus dem Krisen- und Transformationsrahmen und soll die strategische Lithium-Produktion in Deutschland vorantreiben.

Gleichzeitig verlängerten die Behörden wichtige Finanzierungsfristen bis Ende 2025. Vulcan hat damit mehr Zeit, die komplette Projektfinanzierung unter Dach und Fach zu bringen – ein entscheidender Schritt für den kommerziellen Start.

Das Unternehmen justierte bereits seine Lieferverträge mit Großkunden wie Umicore, LG Energy Solution und Stellantis nach. Die Volumina werden gleichmäßiger auf die Partner verteilt, um Planungssicherheit zu schaffen.

Europas Lithium-Hoffnung

Seit Januar produziert Vulcan bereits nachhaltiges Lithiumhydroxid in seiner Testanlage in Frankfurt – der Beweis, dass die Technologie funktioniert. Mit der nun genehmigten Großanlage könnte Europa seinen ersten integrierten Lithium- und Energieproduzenten bekommen.

Die Herausforderung bleibt die finale Finanzierung. Vulcan muss in den kommenden Monaten noch einen weiteren Abnehmervertrag abschließen, bevor die Kreditverträge unterschrieben werden können. Gelingt das, steht dem Start der kommerziellen Produktion nichts mehr im Weg.

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