Der Immobilienriese Vonovia überrascht mit einem völlig unerwarteten Vorstoß: Als Partner der Bundeswehr will sich der Konzern um den Bau und Betrieb von Soldatensiedlungen bewerben. Diese strategische Neuausrichtung könnte dem angeschlagenen Immobiliengiganten neue Wachstumsperspektiven eröffnen. Doch reicht das aus, um die Trendwende einzuleiten?

"Werkswohnungsbau 2.0" für die Truppe

Das Kalkül ist durchaus interessant: Mit der geplanten Aufstockung der Bundeswehr auf mindestens 260.000 Soldaten entsteht ein massiver Bedarf an neuen Unterkünften. CEO Rolf Buch spricht von "Werkswohnungsbau 2.0" und verweist auf die jahrelange Expertise des Konzerns im Management großer Immobilienbestände.

Anders als im volatilen privaten Wohnungsmarkt winkt hier ein staatlich abgesichertes und krisensicheres Segment. Für einen Konzern, der zuletzt schwere Zeiten durchlief, könnte dies genau der Stabilisator sein, den Investoren suchen.

Ende der Durststrecke: Neubau startet wieder

Parallel zur Bundeswehr-Initiative vollzieht Vonovia eine wichtige operative Wende. Nach zweijähriger Zwangspause nimmt der Konzern 2025 sein Neubauprogramm wieder auf - zunächst mit rund 3.000 neuen Wohnungen.

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Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

• Bundeswehr-Partnerschaft: Vonovia bewirbt sich um Bau und Betrieb von Soldatenwohnungen
• Neubau-Restart: 3.000 neue Wohnungen ab 2025 geplant
• Langfristpotenzial: Bis zu 70.000 weitere Wohnungen auf eigenen Grundstücken möglich
• Führungswechsel: Luka Mucic übernimmt von CEO Rolf Buch zum Jahresende

Neue Führung, neue Chancen?

Der Zeitpunkt des strategischen Schwenks ist kein Zufall: Zum Jahresende übernimmt Luka Mucic die Führung von dem langjährigen CEO Rolf Buch. Mit dem aktuellen Kurs von 26,50 Euro steht die Aktie noch immer über 20 Prozent unter ihrem Jahreshoch - und wartet auf den Befreiungsschlag.

Ob die Kombination aus Bundeswehr-Deal, Neubau-Offensive und frischem Wind an der Spitze ausreicht, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, wird sich zeigen. Die Weichen sind jedenfalls gestellt.

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