Der Wolfsburger Autokonzern schockt die Märkte mit einer drastischen Prognosesenkung – die operative Umsatzrendite wird von 4-5% auf magere 2-3% gekappt. Doch das ist erst der Anfang einer beispiellosen Belastungswelle: 5,1 Milliarden Euro an Sonderkosten lasten auf dem Ergebnis, während das US-Geschäft regelrecht einbricht. Steht Volkswagen vor dem größten Transformations-Debakel seiner Geschichte?

Die Dimensionen der Krise werden erst beim Blick in die Details deutlich. Hauptverantwortlich für das Desaster ist ausgerechnet die Luxusmarke Porsche, die ihre eigenen Gewinnmargen-Ambitionen von 15-17% auf 10-15% zusammenstreichen musste. Die Folge: Eine Goodwill-Abschreibung von drei Milliarden Euro allein auf diese Beteiligung.

Porsche-Debakel kostet Volkswagen 5,1 Milliarden Euro

Doch damit nicht genug. Zusätzliche 2,1 Milliarden Euro an einmaligen Belastungen entstehen durch Änderungen in der Produktplanung und den Verzicht auf ein gemeinsames Fahrzeugprojekt. Die verheerenden Auswirkungen auf die Bilanz:

Gesamtbelastung des operativen Ergebnisses: 5,1 Milliarden Euro
Netto-Cashflow Automotive: Praktisch null (zuvor 1-3 Milliarden Euro geplant)
Nettoliquidität: Schrumpft auf 30 Milliarden Euro

Diese Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der strategischen Fehlplanung. Während der Konzern seine Elektrifizierungsstrategie vorantreibt, bröckeln die finanziellen Grundlagen weg.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Volkswagen?

US-Markt bricht dramatisch ein

Die operativen Probleme zeigen sich besonders drastisch auf dem wichtigen US-Markt. Im dritten Quartal sanken die Volkswagen-Verkäufe um 6% auf 87.705 Einheiten – doch die Pkw-Sparte erlebt einen regelrechten Kollaps. Der Jetta, einst Verkaufsschlager, brach um 42% auf nur noch 11.287 Einheiten ein. Auch der sportliche Golf GTI verlor 42% und kam nur auf 1.931 Verkäufe.

Das Problem: Zölle und unterbrochene Handelsmuster belasten das Geschäft massiv, da praktisch alle Pkw-Modelle und die Hälfte der SUV-Modelle importiert werden müssen. Volkswagen kämpft somit an mehreren Fronten gleichzeitig.

Produktionsstopps zeigen E-Auto-Krise

Die Schwierigkeiten manifestieren sich auch in den deutschen Werken. Das Zwickauer Werk stellt ab dem 6. Oktober für eine komplette Woche die Produktion ein – Grund ist die schwache Nachfrage nach dem Audi Q4 e-tron. Parallel dazu reduziert das Emden-Werk die Arbeitszeiten und legt Produktionslinien für mehrere Tage still.

Diese Maßnahmen verdeutlichen brutaler als jede Prognose: Trotz steigender E-Auto-Auslieferungen kämpft Volkswagen mit massiven Margenproblemen im Elektromobilitäts-Segment.

Entscheidung fällt am 30. Oktober

Am 30. Oktober stehen die Q3-Zahlen an – und diese werden zeigen, ob Volkswagen die Kurve noch kriegt oder ob sich die Abwärtsspirale fortsetzt. Analysten rechnen mit weiteren Belastungen durch die hohen Elektrifizierungskosten und schwierige Marktbedingungen.

Mit einem aktuellen Kurs von 93,56 Euro liegt die Aktie bereits 15% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – und angesichts der dramatischen Entwicklungen könnte das erst der Anfang sein.

Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 03. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 03. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...