Volkswagen Aktie: Schwerwiegende Wendepunkte?

Die umstrittene Doppelspitze bei Volkswagen und Porsche steht vor dem Aus. Nach jahrelanger Kritik von Investoren hat Porsche offiziell die Suche nach einem Nachfolger für Oliver Blume eingeleitet. Der Markt reagiert erleichtert – doch löst dies die tiefgreifenden Probleme des Luxusautoherstellers?
Die Nachricht traf einen neuralgischen Punkt: Seit dem Börsengang 2022 monieren Aktionäre die unklaren Führungsstrukturen. "Ein solcher Schritt würde Corporate-Governance-Bedenken mildern", bestätigt Metzler-Analyst Pal Skirta. Die unmittelbare Reaktion der Porsche-Aktie mit einem spürbaren Aufwärtsschub zeigt, dass Anleger hier längst überfälligen Handlungsbedarf sehen.
Strukturreform als Rettungsanker?
Doch die Führungsfrage ist nur die Spitze des Eisbergs. Porsche kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig:
- Die Nachfrage nach Sportwagen in China bricht ein
- Der Übergang zur Elektromobilität verläuft schleppender als geplant
- Erhöhte US-Zölle drücken die Profitabilität
- Kostspielige Umstrukturierungsmaßnahmen belasten die Bilanz
Die Konsequenz: Porsche musste bereits die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren. Seit dem Börsengang 2022 hat die Aktie etwa 45 Prozent an Wert verloren – eine ernüchternde Bilanz für die Anleger.
Herbstentscheidung mit Weichenwirkung
Laut Informationen der WirtschaftsWoche strebt der Aufsichtsrat eine Entscheidung für den Herbst an. Interne wie externe Kandidaten werden geprüft. Blume selbst hatte stets betont, seine Doppelrolle sei nicht dauerhaft angelegt, doch konkrete Zeitpläne fehlten.
Die Porsche- und Piech-Familien, die über Porsche SE die Mehrheit bei Volkswagen kontrollieren, hatten Blume auf der Hauptversammlung im Mai noch ihre Unterstützung zugesichert. Die aktuelle Entwicklung deutet jedoch auf einen strategischen Kurswechsel hin.
Volkswagen unter Transformationsdruck
Parallel zur Führungsfrage bei Porsche läuft beim Mutterkonzern Volkswagen ein massiver Umstrukturierungsprozess. Der gesamte Konzern steht unter Kostendruck und muss sich gegen günstigere Konkurrenz aus China behaupten. Die Optimierung der Führungsstrukturen erscheint da als notwendiger Schritt, um für die Herausforderungen der nächsten Jahre gewappnet zu sein.
Die Porsche-Aktie notiert aktuell bei 100,55 Euro und bleibt damit deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 109,95 Euro. Der RSI von 34,9 deutet auf keine überkaufte Situation hin – doch ob die Führungsentscheidung allein ausreicht, um den Abwärtstrend zu durchbrechen, bleibt die entscheidende Frage für Investoren.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 27. August liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...