
Volkswagen Aktie: Gefährliche Pause?
03.06.2025 | 15:40
Der Wolfsburger Autogigant Volkswagen macht Ernst mit seinem Sparkurs: Rund 20.000 Mitarbeiter haben bereits Verträgen zugestimmt, die ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen bis 2030 besiegeln. Das ist mehr als die Hälfte des angepeilten Abbaus von 35.000 Stellen allein in Deutschland. Doch ist das der Befreiungsschlag, auf den Anleger gewartet haben, oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der gewaltigen Herausforderungen? Die Aktie zeigte sich zuletzt nervös und notierte via XETRA zeitweise bei nur noch 93,04 Euro.
Der Sparhammer und seine Wucht
Im Dezember des Vorjahres wurde nach zähem Ringen das Sparprogramm „Zukunft Volkswagen“ beschlossen. Nun werden Nägel mit Köpfen gemacht. Personalvorstand Gunnar Kilian bestätigte auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg die hohe Zahl der bereits fixierten Austritte. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben; der Abbau erfolgt über Vorruhestandsregelungen und Abfindungen, die Vernehmen nach bis zu 400.000 Euro betragen können. Auch bei den Ausbildungsplätzen wird der Rotstift angesetzt: Ab 2026 sinkt die Zahl von 1.400 auf 600 pro Jahr. Das Ziel: Jährlich rund 1,5 Milliarden Euro allein an Personalkosten einzusparen. Insgesamt sollen die Sparmaßnahmen über vier Milliarden Euro pro Jahr an Kosteneffekten bringen.
Warum dieser schmerzhafte Schnitt?
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Die Gründe für die Rosskur sind vielfältig und wiegen schwer. Die Kernmarke VW kämpft seit Jahren mit zu hohen Kosten und Überkapazitäten. Besonders im wichtigen Zukunftsmarkt der Elektromobilität drückt der Schuh: Volkswagen investiert viel, verdient aber zu wenig an seinen Stromern. Die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos zwang zuletzt die Werke in Zwickau und Emden, ihre Produktion zu drosseln. Erschwerend kommt hinzu, dass auf dem einst so lukrativen chinesischen Markt lokale Konkurrenten wie BYD dem Konzern zunehmend den Rang ablaufen. Die jüngsten Zahlen für das erste Quartal unterstreichen die Misere: Der Gewinn nach Steuern brach um über 40 Prozent ein, trotz eines leichten Umsatzwachstums.
Verbrenner als Hoffnungsschimmer – mit Ablaufdatum?
Einen Lichtblick gibt es immerhin: Die klassischen Verbrenner wie Golf und Tiguan verkaufen sich derzeit erstaunlich gut, was im Stammwerk Wolfsburg sogar zu Sonderschichten führte. Doch Betriebsratschefin Daniela Cavallo gießt Wasser in den Wein. Sie warnte, dass dieser Trend nicht von Dauer sein werde. Die Verkaufszahlen des Golfs, so ihre Einschätzung, zeigten eine „unaufhaltsam sinkende“ Tendenz.
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