Zehn Jahre nach dem Dieselskandal steht Volkswagen vor einem paradoxen Moment: Während externe Studien der europäischen Autoindustrie Bestnoten für die Elektro-Wende ausstellen, sorgen Proteste und neue Kooperationen für gemischte Signale.

Das International Council on Clean Transportation (ICCT) - dieselbe Organisation, die 2015 den VW-Abgasskandal ans Licht brachte - bescheinigt der europäischen Autoindustrie überraschend positive Fortschritte. Die Hersteller müssten ihre Flottenemissionen nur noch um wenige Gramm CO2 reduzieren, um die EU-Zwischenziele für 2027 zu erreichen. Europa hat sich vom Sorgenkind zum zweitgrößten Elektroauto-Produzenten weltweit entwickelt.

Proteste überschatten IAA-Erfolg

Doch die Realität zeigt Risse: Aktivisten blockierten die Münchner Autobahn A9 zur IAA-Messe und forderten eine radikalere Mobilitätswende. Mit Bannern wie "IAA Klimahölle" machten sie deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen vielen nicht ausreichen.

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Parallel dazu baut Volkswagen strategische Allianzen aus. Die Kooperation mit dem US-Elektroautobauer Rivian nimmt konkrete Formen an: Beide Unternehmen werden künftig gemeinsam Halbleiter beschaffen. Die Chips sollen in allen relevanten Modellreihen eingesetzt werden, die auf der neuen zonalen Elektronikarchitektur des Joint Ventures basieren.

China-Warnung schreckt Investoren auf

Besonders brisant: ICCT-Geschäftsführer Peter Mock warnt die europäischen Hersteller eindringlich vor Verzögerungen. "Jedes Zögern untergrabe das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern, während andere Märkte, vor allem China, weiter an Bedeutung gewinnen."

Diese Mahnung trifft einen wunden Punkt. Trotz der positiven Studienergebnisse - Elektroautos erreichten im ersten Halbjahr 2025 einen Rekordmarktanteil von 17 Prozent in Europa - bleibt die Unsicherheit groß.

In Deutschland mehren sich die politischen Stimmen, das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 zu überdenken. Die EU-Kommission berät derzeit intensiv mit der Autoindustrie über die Herausforderungen der Branche.

Volkswagen navigiert zwischen Erfolgsmeldungen und Warnrufen. Die Aktie reagierte zunächst gelassen und notierte zeitweise leicht im Plus bei 101,50 Euro. Doch die Frage bleibt: Reicht das Tempo der Transformation, um gegen die chinesische Konkurrenz zu bestehen?

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