Das Gezerre um das EU-weite Verbrenner-Aus setzt der Volkswagen-Aktie zu. Der Titel verlor im XETRA-Handel zeitweise 0,29 Prozent auf 102,50 Euro. Doch was steckt hinter der politischen Unruhe, die gerade den Wolfsburger Konzern belastet?

Die Diskussion um das geplante Verbrenner-Ende ab 2035 flammt wieder auf und sorgt für Wirbel in der Autoindustrie. CSU-Chef Markus Söder forderte zuletzt eine Abkehr vom Verbrenner-Aus, während der Branchenverband VDA mehr Flexibilität für die Hersteller verlangt. Diese Ungewissheit über die regulatorischen Rahmenbedingungen drückt auf die Stimmung der Anleger.

Audi-Chef schlägt Alarm

Ausgerechnet aus den eigenen Reihen kommt scharfe Kritik an der politischen Debatte. Gernot Döllner, Chef der VW-Tochter Audi, bezeichnete die Diskussion als "kontraproduktiv" und warnte vor Kundenverunsicherung. "Ich kenne keine bessere Technik als das Elektroauto, um in den nächsten Jahren bei der CO2-Reduzierung im Verkehr voranzukommen", betonte der Manager gegenüber der Wirtschaftswoche.

Die Warnungen des Audi-Chefs haben durchaus ihre Berechtigung: Statt die Vorteile der E-Mobilität zu kommunizieren, dominiert wieder die Debatte um den Verbrennungsmotor die Schlagzeilen.

Lichtblick im E-Auto-Segment

Trotz der politischen Unsicherheit gibt es positive Signale aus dem E-Auto-Geschäft. Im August landete der Volkswagen ID.3 an der Spitze der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Diese Entwicklung zeigt, dass die Elektrostrategie des Konzerns bei den Kunden durchaus ankommt - wenn die Politik nicht für zusätzliche Verwirrung sorgt.

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Derivate-Experten setzen auf Erholung

Interessant ist die Einschätzung der Derivate-Spezialisten: Sie haben Volkswagen-Capped-Calls gekauft, die ab dem 100-Euro-Cap ein Gewinnpotenzial von 35 Prozent bieten. Die Begründung: Fundamental und charttechnisch sehe es gut aus für den Wolfsburger Autobauer. Mit einem geschätzten 2026er-KGV von unter sechs gilt Volkswagen als am niedrigsten bewertete deutsche Autoaktie.

Die heutigen Beratungen zwischen Industrie-Vertretern und der EU-Kommission über die Zukunft der Branche könnten für mehr Klarheit sorgen. Bis dahin bleibt das politische Tauziehen um die Elektromobilität ein Risikofaktor für die Volkswagen-Aktie.

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