Trotz positiver Signale von der Privatbank Berenberg und strategischer Expansionspläne der Konzerntochter MAN zeigt sich die Volkswagen-Aktie heute schwächer. Ein Widerspruch, der Fragen aufwirft: Warum reagieren Anleger so verhalten auf eigentlich gute Nachrichten? Liegt es an den jüngsten Prognosesenkungen oder zweifeln Investoren an der Glaubwürdigkeit der Trendwende?

Berenberg bleibt optimistisch - aber warum?

Die renommierte Privatbank Berenberg bekräftigte heute ihre Kaufempfehlung für die Volkswagen-Vorzugsaktien. Analyst Romain Gourvil stützt seine positive Einschätzung auf aktuelle Kommentare von Konzernchef Oliver Blume, der die Hintergründe der jüngsten Prognoseanpassungen erläuterte.

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Kernpunkte der Berenberg-Analyse:
- Bestätigung der "Buy"-Empfehlung trotz Marktturbulenzen
- Cashflow-Anpassungen durch vollständige Traton-Berücksichtigung erklärt
- Management-Klarstellungen schaffen Transparenz bei Porsche-Neuausrichtung

Die Erklärungen von Blume scheinen einen wichtigen Beitrag zur Marktberuhigung zu leisten. Die ursprünglich für Verunsicherung sorgenden Prognosekorrekturen werden nun in einen nachvollziehbareren Kontext gestellt.

MAN startet Elektro-Offensive in Aserbaidschan

Parallel verkündete die VW-Tochter MAN Truck & Bus eine strategische Partnerschaft mit dem lokalen Unternehmen Improtex Trucks & Buses. Ziel: Aufbau einer kompletten Serviceinfrastruktur und lokalen Produktion von Elektrobussen in Aserbaidschan.

Die ersten Busse vom Typ Lion's City E sollen bereits 2026 ausgeliefwerden. Bus-Chef Barbaros Oktay betont das "enorme Wachstumspotenzial" in Märkten außerhalb Europas - ein klares Signal für die Internationalisierungsstrategie der Traton-Gruppe.

Warum die verhaltene Reaktion?

Trotz der positiven Nachrichten verliert die Aktie aktuell rund 1,4 Prozent und notiert bei 91,52 Euro. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von 97,10 Euro verdeutlicht den anhaltenden Gegenwind.

Möglicherweise wiegen die Nachwehen der jüngsten Prognosesenkungen schwerer als zunächst angenommen. Oder Anleger warten ab, bis sich die strategischen Maßnahmen in konkreten Zahlen niederschlagen.

Entscheidung am 30. Oktober

Der wahre Lackmustest steht noch bevor: Am 30. Oktober legt Volkswagen den Zwischenbericht für die ersten neun Monate vor. Diese Zahlen werden zeigen, ob die Klarstellungen des Managements und die Expansionspläne bei MAN ausreichen, um das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückzugewinnen.

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