Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern liefert derzeit gleich an zwei Fronten überzeugende Argumente für den anhaltenden Aufwärtstrend. Nur wenige Tage nach einer deutlichen Gewinnüberraschung geht an diesem Wochenende ein prestigeträchtiges Großprojekt in den Vollbetrieb, das die technologische Kompetenz der Tochtergesellschaften unterstreicht. Angesichts einer Performance von über 112 % seit Jahresbeginn stellt sich die Frage: Bietet die fundamentale Lage genug Treibstoff für neue Höchststände?

Die Fakten im Überblick:

  • Gewinnsprung: Ergebnis je Aktie (EPS) mit 0,55 EUR deutlich über Prognose (0,42 EUR).
  • Meilenstein: Koralmbahn geht morgen mit Voestalpine-Technik in Betrieb.
  • Kursstärke: Aktie notiert mit 38,58 EUR nur 4 Cent unter dem 52-Wochen-Hoch.

Megaprojekt Koralmbahn als Referenz

Während der breite Markt am Freitag ins Wochenende ging, bereitet sich Voestalpine auf ein operatives Highlight vor. Am morgigen Sonntag startet die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt offiziell den Vollbetrieb. Für den Konzern ist dies weit mehr als ein symbolischer Termin: Als technischer Schlüssellieferant hat das Unternehmen rund 290 Kilometer ultralange Premium-Schienen sowie 235 High-Tech-Weichen geliefert.

Besonders der 33 Kilometer lange Koralmtunnel dient als Schaufenster für die Tochtergesellschaft voestalpine Railway Systems. Analysten werten solche Projekte als essenziell für die Bewertung der Aktie. Sie demonstrieren, dass der Konzern die zyklischen Schwankungen des klassischen Stahlgeschäfts zunehmend durch langfristige, technologisch anspruchsvolle Infrastrukturaufträge abfedern kann.

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Überraschung beim Gewinn

Fundamental untermauert wird die starke Kursentwicklung durch die Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26. Entgegen der zurückhaltenden Erwartungen vieler Marktbeobachter konnte Voestalpine die Prognosen beim Gewinn je Aktie um über 30 % schlagen. Zwar lag der Umsatz mit 3,69 Milliarden EUR leicht unter den Schätzungen, doch die Profitabilität überzeugte.

Das operative Ergebnis (EBITDA) stabilisierte sich im ersten Halbjahr bei 722 Millionen EUR. Gleichzeitig gelang es dem Management, die Nettoverschuldung durch einen starken Free Cash Flow weiter zu reduzieren. Diese finanzielle Disziplin wird von Investoren honoriert, da sie Spielraum für die kostenintensive Transformation hin zur grünen Stahlproduktion ("greentec steel") schafft.

Charttechnik und Ausblick

Die Divergenz im operativen Geschäft bleibt bestehen: Während Bau und Maschinenbau schwächeln, fungieren die Bereiche Bahnsysteme, Luftfahrt und Energie als Zugpferde. Diese Mischung reicht aus, um den Titel in der Nähe seines 52-Wochen-Hochs von 38,62 EUR zu halten. Der minimale Abstand zum Rekordhoch signalisiert, dass der Markt bereit ist, die strategische Neuausrichtung weiter zu finanzieren.

Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der Koralmbahn und den soliden Quartalszahlen hat das Management seine Hausaufgaben erledigt. Für die weitere Kursentwicklung wird nun entscheidend sein, ob die Nachfrage aus dem Infrastruktursektor die anhaltende Schwäche in der zyklischen Industrie auch in den kommenden Quartalen kompensieren kann.

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