Verbund-Aktie: Kein Grund zur Sorge?
Mit 500 Millionen Euro will die österreichische Regierung im kommenden Jahr die Stromkunden entlasten. Ein nicht unwesentlicher Teil davon wird wohl in Form einer Sonderdividende von der Verbund AG abgeschöpft. Angekündigt wurde ein entsprechender Schritt erst in dieser Woche. 400 Millionen Euro sollen dadurch an die Aktionäre fließen. Da der Staat gut die Hälfte hält, werden an dieser Stelle also 200 Millionen Euro an zusätzlichen Dividenden erwartet.
Das wird nicht überall mit Begeisterung verfolgt. Die Analysten der Baader Bank etwa blieben in einer Reaktion bei ihrer negativen Einschätzung und einem Urteil, das auf "Reduce" lautet. Faktisch kommt das einer Verkaufsempfehlung gleich. Immerhin wurde das Kursziel auf 70,80 Euro angehoben, sodass sich verglichen mit dem Kurs vom Freitagmittag bei 64,20 Euro durchaus noch Aufwärtspotenzial ergibt.
Der Finanzminister bleibt entspannt
Der österreichische Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sagte zu dem Thema gegenüber "ZIB2" am Donnerstag, dass die Verbund AG gut genug aufgestellt sei, um die Sonderdividende zu stemmen und trotzdem in wichtige Projekte investieren zu können. Die Energiewende soll nicht in Gefahr geraten und alles in allem scheint die Regierung sich auch nicht dafür zu schämen, sich auf diesem Wege ein paar frische Mittel zu beschaffen.
Die Anleger reagieren hingegen etwas zwiegespalten. Im gestrigen Handel konnte die Verbund-Aktie zeitweise noch zulegen, zeigte am Freitag dann aber bis zum Mittag Abschläge von 0,7 Prozent und der Kurs fiel auf 64,20 Euro zurück. Die Sonderdividende ist erst einmal für alle Anteilseigner eine angenehme Angelegenheit. Das gilt allerdings nur, solange die dadurch entstehende Belastung auch schmerzfrei geschultert werden kann.
Es lief schon mal besser beim Verbund
Zweifel daran treten vor allem deshalb auf, weil der Verbund zuletzt nicht eben die schönsten Zahlen aller Zeiten vorweisen konnte. Die Produktion ging in den letzten Monaten teils deutlich zurück und niedrige Energiepreise ließen die Margen leiden. Nüchtern betrachtet scheint das nicht eben der optimale Zeitpunkt für üppige Ausschüttungen zu sein. Gleichwohl kann es auch gerade in solchen Zeiten dabei helfen, die Kurse zu stabilisieren. Ob die Entscheidung richtig oder falsch ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.
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