Die Situation beim französischen Impfstoffentwickler spitzt sich zu. Während ein aktuelles Downgrade für Verunsicherung sorgt und den Kurs belastet, halten andere Experten unbeirrt an ambitionierten Kurszielen fest. Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Bietet der jüngste Rücksetzer eine günstige Gelegenheit oder überwiegen die Risiken nach den operativen Rückschlägen im US-Geschäft?

Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
* Analysten-Dissonanz: Ein „Sell"-Rating steht mehreren „Buy"-Empfehlungen gegenüber.
* Operativer Gegenwind: Die Prognose musste nach dem Lizenzentzug für IXCHIQ gesenkt werden.
* Zukunftshoffnung: Der Lyme-Borreliose-Impfstoff macht entscheidende Fortschritte.

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Gespaltenes Expertenlager

Selten präsentierte sich das Meinungsbild der Analysten derart uneinheitlich. Für Unruhe sorgte am 6. Dezember 2025 eine Herabstufung durch Wall Street Zen von „Hold" auf „Sell". Diese skeptische Haltung steht im krassen Gegensatz zu den Einschätzungen anderer Häuser. First Berlin Equity Research bestätigte erst vor wenigen Tagen die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 6,80 Euro. Auch US-Adressen wie HC Wainwright und Jefferies sehen den fairen Wert deutlich höher, mit Zielen von bis zu 18 US-Dollar.

Die charttechnische Situation spiegelt diese Nervosität wider. Mit einem RSI von 18,9 gilt der Titel als technisch stark überverkauft. Der Kurs notiert bei 3,88 Euro und damit unter dem 50-Tage-Durchschnitt, was den kurzfristigen Abwärtsdruck unterstreicht. Dennoch liegt die Aktie seit Jahresanfang noch immer über 65 Prozent im Plus.

Die Last der FDA-Entscheidung

Ursächlich für die aktuelle Skepsis ist primär die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA vom August 2025. Die Aussetzung der Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ aufgrund von Sicherheitsbedenken – darunter schwerwiegende Nebenwirkungen – wirkt nach. Valneva musste daraufhin die Jahresprognose 2025 korrigieren: Die Erwartungen für die Produktumsätze wurden auf 155 bis 170 Millionen Euro zurückgeschraubt.

Hoffnungsträger Borreliose-Impfstoff

Während das Bestandsgeschäft kämpft, richtet sich der Blick der Optimisten auf die Pipeline. Der gemeinsam mit Pfizer entwickelte Lyme-Borreliose-Impfstoffkandidat VLA15 gilt als potenzieller Blockbuster. Die Impfungen der entscheidenden Phase-3-Studie VALOR sind abgeschlossen, und Ende November 2025 gemeldete Phase-2-Daten zeigten eine robuste Antikörperpersistenz über sechs Monate.

Marktbeobachter sehen hier enormes Potenzial. First Berlin taxiert den globalen Markt für Lyme-Impfstoffe auf über 2 Milliarden US-Dollar. Sollten die finalen Daten überzeugen, plant Pfizer die Zulassungsanträge bereits für 2026, was einen Marktstart im Herbst 2027 ermöglichen würde.

Finanzielle Atempause

Um die Zeit bis zu möglichen neuen Zulassungen zu überbrücken, hat das Management die Bilanz neu geordnet. Eine im Oktober vereinbarte Kreditfazilität über bis zu 500 Millionen US-Dollar sichert die Liquidität bis ins Jahr 2030 und löst teurere Altschulden ab. Parallel dazu treibt Valneva Kostensenkungen durch Standortkonsolidierungen in Frankreich voran.

Für Investoren bleibt die Lage eine Geduldsprobe. Die strategische Neuausrichtung und die gesicherte Finanzierung verschaffen Zeit, doch der Erfolg hängt maßgeblich von den klinischen Daten ab. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie für den Lyme-Impfstoff werden für das erste Halbjahr 2026 erwartet und dürften die langfristige Richtung der Aktie definieren.

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