Der französische Impfstoff-Spezialist Valneva kämpft um seine Zukunft. Nach dem FDA-Stopp für den Chikungunya-Impfstoff im August und enttäuschenden Quartalszahlen steht das Biotech-Unternehmen an einem kritischen Wendepunkt. Doch in der Pipeline schlummert ein Milliarden-Dollar-Chance - kann der Lyme-Borreliose-Impfstoff mit Pfizer-Partner die Rettung bringen?

Regulatorischer Schock zerstört Prognosen

Die US-Arzneimittelbehörde FDA zog Valneva im August buchstäblich den Boden unter den Füßen weg: Die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken suspendiert. Die Folgen waren unmittelbar spürbar:

  • Umsatzprognose für 2025 wurde von 180-190 Millionen auf 165-180 Millionen Euro gesenkt
  • Produktverkäufe erwarten nun nur noch 155-170 Millionen Euro statt 170-180 Millionen Euro
  • Das dritte Quartal brachte enttäuschende 49,34 Millionen USD Umsatz - deutlich unter den erwarteten 51,64 Millionen USD

Dabei sah alles zunächst so gut aus: Der Verlust je Aktie von -0,31 USD übertraf die Erwartungen leicht. Doch dieser kleine Erfolg wurde von den regulatorischen Problemen komplett überschattet.

Rettungsanker: 500 Millionen Dollar und Pfizer-Partnerschaft

Kann Valneva den Absturz noch abfangen? Das Unternehmen hat bereits entschlossene Gegenmaßnahmen ergriffen. Im Oktober sicherte sich der Impfstoff-Spezialist eine Refinanzierung über bis zu 500 Millionen USD bei Pharmakon Advisors. Diese Finanzspritze bringt dringend benötigte Luft:

  • Rückzahlungsfristen wurden von 2026 auf 2030 verlängert
  • Zinslast konnte reduziert werden
  • 215 Millionen USD wurden sofort zur Schuldentilgung verwendet
  • Bis zu 285 Millionen USD stehen für zukünftige Investitionen bereit

Doch die eigentliche Hoffnung liegt woanders: Der Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15, entwickelt in Partnerschaft mit Pharmariese Pfizer. Die Phase-3-Studie läuft planmäßig - und könnte 2026 zur Zulassung führen.

Die große Wette: Lyme-Borreliose-Impfstoff als Game-Changer?

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Hier liegt Valnevas alles entscheidende Chance. Der Markt für Lyme-Borreliose-Impfstoffe wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. Sollte die Zulassung gelingen, plant Pfizer die Markteinführung bereits in der zweiten Jahreshälfte 2027.

Die aktuellen Signale sind vielversprechend:
- Phase-3-VALOR-Studie verläuft nach Plan
- Zulassungsanträge bei FDA und EMA für 2026 angekündigt
- Studienergebnisse werden in der ersten Jahreshälfte 2026 erwartet

Parallel dazu meldete Valneva Anfang November positive Phase-1-Ergebnisse für seinen Zika-Impfstoffkandidaten VLA1601. Doch reicht das, um die aktuellen Verluste auszugleichen?

Überverkauft - aber ist das eine Chance?

Die technischen Indikatoren zeigen ein extremes Bild: Mit einem RSI von 18,9 gilt die Aktie als deutlich überverkauft. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 5,16 Euro im August hat sie etwa 25% verloren und notiert bei 3,87 Euro.

Doch die Volatilität ist typisch für Biotech-Werte: Trotz der jüngsten Rückschläge zeigt die Aktie seit Jahresanfang immer noch ein Plus von über 65%. Die Frage ist: Handelt es sich hier um eine einmalige Kaufgelegenheit - oder fängt man doch nur ein fallendes Messer?

Valneva steht an der Schwelle zwischen Niedergang und Neuanfang. Während die regulatorischen Rückschläge kurzfristig weiter schmerzen, könnte der Lyme-Borreliose-Impfstoff 2026 alles verändern. Die nächsten Monate werden zeigen, ob das Unternehmen die Durststrecke übersteht - oder ob die Pfizer-Partnerschaft tatsächlich den erhofften Durchbruch bringt.

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