Valneva Aktie: Impfstoff-Schock!

Der französische Biotech-Spezialist Valneva kämpft mit einem schweren Rückschlag: Die US-Behörden stoppten den vielversprechenden Chikungunya-Impfstoff wegen schwerer Nebenwirkungen. Gleichzeitig sicherte sich das Unternehmen jedoch eine halbe Milliarde Dollar frisches Kapital. Reicht das, um die Pipeline zu retten?
Der Schock kam im August: Die FDA suspendierte die Lizenz für IXCHIQ, Valnevas Hoffnungsträger gegen das tropische Chikungunya-Fieber. Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen zwangen die Behörde zum Handeln – ein herber Rückschlag für das Unternehmen, das auf die lukrativen US-Märkte gesetzt hatte.
Prognose-Kahlschlag nach FDA-Stopp
Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Anfang Oktober kappte Valneva seine Jahresprognose drastisch:
- Produktumsatz: Nur noch 155-170 Millionen Euro (statt 170-180 Millionen)
- Gesamtumsatz: Gesenkt auf 165-180 Millionen Euro (von 180-190 Millionen)
Der Grund ist klar: Ohne die US-Vermarktung von IXCHIQ fallen Millionenumsätze weg. Das Unternehmen muss nun mit deutlich weniger Einnahmen auskommen – in einer Phase, in der teure Studien für andere Impfstoffkandidaten laufen.
500-Millionen-Dollar-Rettungsanker
Doch Valneva konterte schnell mit einer strategischen Finanzierung. Das Unternehmen schloss eine Kreditfazilität über bis zu 500 Millionen US-Dollar mit von Pharmakon Advisors verwalteten Fonds ab. Die erste Tranche von 215 Millionen Dollar fließt direkt in die Rückzahlung bestehender Schulden.
Der Deal verschafft dem Biotech-Unternehmen entscheidende Vorteile:
- Verlängerung der Schuldenfälligkeit vom ersten Quartal 2026 bis Ende 2030
- Verbesserte Finanzierungskonditionen
- Mehr Spielraum für Forschung und Entwicklung
CFO Peter Bühler betonte die strategische Bedeutung: Die Partnerschaft ermögliche es, Ressourcen auf den Ausbau der Impfstoffpipeline zu konzentrieren.
Alles oder nichts: Der Lyme-Borreliose-Trumpf
Mit dem IXCHIQ-Rückschlag rückt nun VLA15 in den Fokus – Valnevas Borreliose-Impfstoffkandidat und der einzige seiner Art in der späten Entwicklungsphase weltweit. Gemeinsam mit Pharma-Riese Pfizer arbeitet Valneva an diesem Projekt, das über Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens entscheiden könnte.
Die Timeline ist ambitioniert: Erste Jahreshälfte 2026 sollen die entscheidenden Phase-3-Studienergebnisse vorliegen. Bei positivem Ausgang folgen die Zulassungsanträge bei FDA und EMA. Ein Marktstart ist für die zweite Jahreshälfte 2027 geplant.
Die Borreliose betrifft Millionen Menschen weltweit – ein riesiger Markt wartet auf den ersten zugelassenen Impfstoff. Für Valneva steht damit nach dem IXCHIQ-Desaster alles auf einer Karte.
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