Valneva schreibt zwar noch rote Zahlen, doch unter der Oberfläche vollzieht sich eine bemerkenswerte Wende: Der französische Impfstoffhersteller hat seinen operativen Geldverbrauch um fast zwei Drittel gesenkt – von 76,7 auf 28,4 Millionen Euro in nur einem Jahr. Gleichzeitig wachsen die Umsätze, die Margen verbessern sich und die Schulden wurden erfolgreich refinanziert. Steckt hinter dem aktuellen Kursniveau von 3,80 Euro womöglich eine verkannte Turnaround-Story? Der RSI von nur 18,9 deutet auf eine extrem überverkaufte Situation hin.

Cash Burn dramatisch reduziert – die Kostenmaschine läuft

Die wichtigste Nachricht aus den Neunmonatszahlen: Valneva verbrennt deutlich weniger Geld. Während 2024 noch 76,7 Millionen Euro an operativem Cash verpufften, sind es jetzt nur noch 28,4 Millionen Euro. Das ist eine Reduzierung um 63 Prozent – und ein klares Signal, dass das Management die Kostenstruktur im Griff hat.

Gleichzeitig steigen die Umsätze: 127,0 Millionen Euro Gesamterlöse bedeuten ein Plus von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Produktverkäufe kletterten um 6,2 Prozent auf 119,4 Millionen Euro. Besonders die Kernprodukte IXIARO/JESPECT und der neue Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ entwickeln sich positiv.

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Zentrale Finanzkennzahlen:

• Barmittel: 143,5 Millionen Euro (per Ende September 2025)
• Bruttomargen bei Hauptprodukten: 57,2 Prozent (ohne IXCHIQ)
• Operativer Cash Burn: -63 Prozent gegenüber Vorjahr
• Schulden erfolgreich refinanziert im Oktober 2025

Der Verlust – nur auf den ersten Blick dramatisch

Der Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro wirkt zunächst erschreckend, besonders im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 24,7 Millionen Euro. Doch hier täuscht der Blick zurück: 2024 profitierte Valneva von einem einmaligen Sonderertrag aus dem Verkauf eines Priority Review Vouchers in Höhe von 90,8 Millionen Euro. Ohne diesen Buchgewinn hätte das Unternehmen auch im Vorjahr massiv Verlust gemacht.

Die aktuelle Entwicklung zeigt vielmehr: Valneva schafft es, die operative Basis zu stabilisieren, während die F&E-Investitionen von 59,7 Millionen Euro gezielt in die Pipeline fließen.

VALOR-Studie: Die Borreliose-Wette mit Pfizer

Kann VLA15 zum Game Changer werden? Die Phase-3-Studie VALOR für den Borreliose-Impfstoff, entwickelt mit Pfizer, läuft planmäßig. Die entscheidenden Wirksamkeitsdaten werden in der ersten Jahreshälfte 2026 erwartet. Ein positives Ergebnis könnte dem Unternehmen Zugang zu einem Milliardenmarkt verschaffen – Borreliose ist in Nordamerika und Europa weit verbreitet, ein wirksamer Impfstoff fehlt bislang.

Valneva optimiert parallel sein Portfolio: Der Anteil von Drittanbieterprodukten soll auf unter fünf Prozent sinken, was die Bruttomargen bis 2026/2027 weiter verbessern dürfte. Die drei eigenen Reiseimpfstoffe IXIARO/JESPECT, DUKORAL und IXCHIQ bilden das kommerzielle Rückgrat.

Die bestätigte Jahresprognose 2025:

• Produktverkäufe: 155-170 Millionen Euro
• Gesamtumsätze: 165-180 Millionen Euro
• F&E-Ausgaben: 80-90 Millionen Euro

Technisches Bild: Überverkauft und unter Druck

Mit einem aktuellen Kurs von 3,80 Euro liegt die Aktie 26,4 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 5,16 Euro. Der RSI von 18,9 signalisiert eine extreme Überverkaufssituation – technisch ein mögliches Gegensignal. Allerdings notiert der Titel auch unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 4,20 Euro, was den kurzfristigen Abwärtsdruck unterstreicht.

Die hohe Volatilität von 28,74 Prozent (annualisiert) macht deutlich: Hier ist Nervenstärke gefragt. Doch wer an die langfristige Story glaubt – sinkender Cash Burn, wachsende Umsätze, Pipeline-Potenzial mit Pfizer – könnte im aktuellen Niveau eine Chance sehen.

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