Valneva Aktie: Hoffnung oder Absturz?
Der französische Impfstoffspezialist Valneva stellt die Nerven seiner Anleger auf eine harte Probe. Während die Umsätze klettern, reißt das Unternehmen unter dem Strich ein tiefes Loch in die Bilanz, und regulatorischer Gegenwind aus den USA bremst den wichtigsten Hoffnungsträger aus. Steht die Aktie nun vor einer nachhaltigen Trendwende oder droht nach den jüngsten Zahlen weiteres Ungemach?
Rote Zahlen trotz Wachstum
Auf den ersten Blick wirken die Neun-Monats-Zahlen, die Valneva am 20. November vorlegte, widersprüchlich. Der Umsatz legte zwar um ordentliche 8,9 Prozent auf 127,0 Millionen Euro zu, doch unter dem Strich steht ein massiver Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde hier noch ein satter Gewinn ausgewiesen.
Der Grund für diesen dramatischen Umschwung ist jedoch technischer Natur: 2024 profitierte Valneva von einem einmaligen Geldregen durch den Verkauf eines Priority Review Vouchers, der allein über 90 Millionen Euro in die Kassen spülte. Dieser Sondereffekt fehlt nun, was den Vergleich verzehrt. Dennoch zeigt der Verlust, dass das operative Geschäft allein die Kosten noch nicht deckt.
Sorgenkind IXCHIQ und der FDA-Schock
Viel schwerer als der Buchungsverlust wiegt jedoch die operative Enttäuschung beim Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ®. Das Vakzin, eigentlich als Wachstumstreiber gedacht, brachte in den ersten neun Monaten lediglich 7,6 Millionen Euro ein.
Verantwortlich dafür ist vor allem die US-Gesundheitsbehörde FDA. Eine zeitweilige Suspendierung der Lizenz bremste den Verkauf in den USA massiv aus. Für Anleger ist das ein Warnsignal: Selbst mit einem zugelassenen Produkt bleibt der Weg zur Profitabilität steinig, wenn regulatorische Hürden den Marktzugang blockieren.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
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- Umsatzwachstum: Steigerung auf 127,0 Millionen Euro (+8,9 %).
- Cash-Burn: Operativer Geldverbrauch mehr als halbiert auf 28,4 Millionen Euro.
- Finanzpolster: Solide 143,5 Millionen Euro in der Kasse (Stand Ende September).
- Nettoergebnis: Rutsch in die Verlustzone (-65,2 Millionen Euro).
Lichtblick Cashflow und Pipeline
Ist also alles düster? Keineswegs. Positiv sticht hervor, dass Valneva den Geldabfluss (Cash-Burn) drastisch reduziert hat. Zusammen mit der im Oktober erfolgreich abgeschlossenen Schuldenrefinanzierung erkauft sich das Unternehmen wertvolle Zeit. Diese finanzielle Atempause ist dringend nötig, denn die Augen richten sich bereits auf das Jahr 2026.
Dann nämlich soll der Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15, der gemeinsam mit dem Pharmariesen Pfizer entwickelt wird, entscheidende Studiendaten liefern. Klappt hier der Durchbruch, wären die aktuellen Sorgen um IXCHIQ schnell vergessen. Auch strategische Schritte, wie die Partnerschaft mit CSL Seqirus für den deutschen Markt, sollen die Vertriebskraft stärken.
Überverkauft? Ein Blick auf den Kurs
Die Börse reagierte zuletzt verschnupft auf die Mischung aus Licht und Schatten. Mit einem aktuellen Kurs von 3,72 Euro notiert das Papier deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 5,16 Euro.
Interessant für risikofreudige Anleger: Der massive Abverkauf hat die Aktie in eine technisch extreme Situation manövriert. Der RSI-Indikator liegt bei extrem tiefen 18,9 Punkten, was auf eine starke Übertreibung nach unten hindeutet. Ob dies jedoch für eine Gegenbewegung reicht, hängt nun davon ab, ob Valneva das Vertrauen in seine Pipeline schnell wiederherstellen kann. Das Jahr 2025 bleibt ein Übergangsjahr – die Musik spielt erst 2026.
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