Der französische Impfstoffhersteller Valneva kämpft um seine Zukunft - und die Borreliose-Impfung VLA15 wird zur alles entscheidenden Wette. Während die US-Zulassung für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® gescheitert ist und die Umsatzprognosen einbrechen, sichert sich das Unternehmen mit einer 500-Millionen-Dollar-Finanzierung wertvolle Zeit. Kann der Borreliose-Impfstoff Valneva jetzt noch retten?

Düstere Realität: US-Rückschlag zwingt zu Prognose-Kürzung

Die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA vom August zeigt nun ihre volle Wirkung: Valneva musste die Umsatzprognose für 2025 deutlich nach unten korrigieren. Statt der ursprünglich erwarteten 170-180 Millionen Euro erwartet das Unternehmen nun nur noch Produktumsätze zwischen 155 und 170 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz wurde ebenfalls von 180-190 Millionen auf 165-180 Millionen Euro gesenkt.

Der Grund ist ebenso simpel wie schmerzhaft: Ohne die US-Zulassung für IXCHIQ® fehlt ein entscheidender Wachstumstreiber. Der amerikanische Markt galt als zentral für den kommerziellen Erfolg des Chikungunya-Impfstoffs - jetzt ist diese Hoffnung vorerst geplatzt.

Finanzierung als Rettungsanker: 500 Millionen Dollar für neue Chancen

Doch Valneva hat vorgesorgt. Parallel zur schlechten Nachricht präsentierte das Unternehmen einen strategischen Coup: eine neue Fremdkapitalfinanzierung über bis zu 500 Millionen US-Dollar mit Fonds, die von Pharmakon Advisors verwaltet werden.

Die Vereinbarung bringt konkrete Vorteile:
- Schuldenabbau: 215 Millionen Dollar dienen zur vollständigen Rückzahlung bestehender Verbindlichkeiten
- Zukunftssicherung: Bis zu 285 Millionen Dollar stehen für künftige Geschäftsentwicklungen bereit
- Entlastung: Die Rückzahlungsfrist verlängert sich von Anfang 2026 auf Ende 2030
- Kostensenkung: Die Zinslast wird deutlich reduziert

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Alles oder nichts: Borreliose-Impfung wird zur Schicksalsfrage

Die eigentliche Frage lautet: Reicht die finanzielle Atempause aus, um den großen Wurf zu landen? Alle Augen richten sich nun auf den Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15, den Valneva in Partnerschaft mit Pharmariese Pfizer entwickelt.

Die Phase-3-Studie verläuft nach Unternehmensangaben planmäßig. Noch in diesem Jahr könnte sich entscheiden, ob Valneva den erlittenen Rückschlag kompensieren kann. Für 2026 sind die Einreichung der Zulassungsanträge bei FDA und EMA sowie die Ergebnisse der entscheidenden VALOR-Studie geplant.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Trotz des jüngsten Rückschlags zeigt die Aktie seit Jahresanfang noch immer eine beeindruckende Performance von über 100 Prozent. Offenbar setzen viele Anleger weiter auf die langfristige Borreliose-Wette - doch die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt.

Der Kampf um Valnevas Zukunft ist noch lange nicht entschieden. Die finanzielle Basis steht, doch jetzt muss der Borreliose-Impfstoff liefern. Alles andere wäre ein Fiasko.

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