Das französische Biotech-Unternehmen Valneva steckt in einer Krise, die weit über normale Rückschläge hinausgeht. Nach der FDA-Suspension ihres Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ® im August ermitteln nun mehrere renommierte Anwaltskanzleien wegen möglicher Wertpapierbetrugs. Der Vorwurf: Das Management soll Anleger bewusst über schwerwiegende Sicherheitsprobleme im Dunkeln gelassen haben. Während Valneva noch im Mai seine Jahresprognose bestätigte, kannte die FDA bereits alarmierende Nebenwirkungsberichte.

Die verhängnisvolle FDA-Entscheidung

Am 25. August 2025 traf die US-Regulierungsbehörde eine drastische Entscheidung: Die sofortige Suspension der Lizenz für IXCHIQ®. Der Grund? Vier neue Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen mit chikungunya-ähnlichen Symptomen. Für Valneva war dies ein Schock mit verheerenden Folgen.

Der Kurseinbruch ließ nicht auf sich warten. Die Aktie stürzte um über 22 Prozent ab - von 11,70 USD auf 9,12 USD. Millionen an Shareholder Value waren binnen eines Handelstages vernichtet.

Zeitbombe mit Ansage?

Doch die wirklich brisante Frage lautet: Wusste das Management um die Probleme? Die Anwaltskanzleien Pomerantz LLP und Levi & Korsinsky sehen verdächtige Muster:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Valneva?

  • Februar 2025: Erste CDC-Warnungen wegen Herz-Kreislauf-Problemen bei Geimpften über 65
  • Mai 2025: FDA empfiehlt Impfpause für über 60-Jährige
  • 7. Mai 2025: Valneva bestätigt trotzdem seine Jahresprognose
  • 12. August 2025: Erneute Bestätigung der Prognose - nur 13 Tage vor der Suspension

Die Rechtsanwälte werfen dem Unternehmen vor, die wachsenden Sicherheitsbedenken als "vorsorgliche Maßnahmen" heruntergespielt zu haben, während gleichzeitig optimistische Umsatzprognosen kommuniziert wurden.

IXCHIQ® als strategisches Desaster

Besonders schmerzhaft: IXCHIQ® war als erster zugelassener Chikungunya-Impfstoff ein Eckpfeiler der Unternehmensstrategie. Valneva hatte erwartet, dass die Verkäufe im dritten Vermarktungsjahr 100 Millionen Euro übersteigen würden. Mit der Jahresperformance von über 96 Prozent Plus scheint diese Hoffnung nun in weite Ferne gerückt.

Die aktuellen rechtlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf den Zeitraum vom 7. Mai bis 24. August 2025. Anleger, die in diesem Zeitfenster investiert haben, könnten bei bestätigten Betrugsvorwürfen Schadenersatzansprüche geltend machen.

Hoffnung trotz Krise?

Trotz der aktuellen Turbulenzen verfügt Valneva über eine Pipeline mit Impfstoffkandidaten gegen Lyme-Borreliose, Shigella und Zika. Die Liquidität von 161,3 Millionen Euro Ende Juni verschafft dem Unternehmen zunächst finanziellen Spielraum. Doch die rechtlichen Verfahren stehen erst am Anfang - und könnten zu kostspieligen Sammelklagen führen. Die nächsten 9-Monats-Zahlen am 20. November werden zeigen, wie schwer die Krise das operative Geschäft wirklich getroffen hat.

Valneva-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Valneva-Analyse vom 04. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Valneva-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Valneva-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Valneva: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...