Der Logistikkonzern UPS greift zu drastischen Maßnahmen: Erstmals in der Unternehmensgeschichte bietet der Paketdienst seinen gewerkschaftlich organisierten Fahrern freiwillige Abfindungspakete an. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 1,3 Prozent auf die Nachricht am Donnerstag.

Das Abfindungspaket soll zusätzlich zu bestehenden Rentenansprüchen und Gesundheitsleistungen gezahlt werden. Der Schritt ist Teil einer umfassenden Netzwerk-Umstrukturierung, die den Abbau von 20.000 Arbeitsplätzen und die Schließung von 73 Standorten vorsieht.

Gewerkschaft schlägt Alarm

Die Teamsters-Gewerkschaft, die rund 330.000 UPS-Beschäftigte vertritt, reagierte scharf auf die Pläne. Sie bezeichnete das Abfindungsangebot als "illegale Verletzung" des nationalen Tarifvertrags. Hintergrund: Das Unternehmen hatte sich ursprünglich verpflichtet, über 22.000 neue Gewerkschaftsarbeitsplätze zu schaffen.

"Unsere Mitglieder lassen sich nicht abkaufen", erklärte Teamsters-Präsident Sean O'Brien. Die Gewerkschaft fordert UPS auf, die bestehenden Vertragsvereinbarungen einzuhalten.

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Strukturelle Herausforderungen belasten

Der Paketdienst kämpft mit rückläufigen Sendungsvolumen seit der Pandemie. Besonders belastend wirken sich die Lieferketten-Störungen und die von Donald Trump eingeführten Zölle aus, die internationale Versandrouten komplizieren.

Die Aktie steht unter Druck - mit einem Minus von über 17 Prozent seit Jahresbeginn hinkt sie dem S&P 500 deutlich hinterher. Der jüngste Tarifvertrag aus 2023 mit erheblichen Lohnsteigerungen und verbesserten Leistungen belastet die Gewinnmargen zusätzlich bei gleichzeitig schwächerer Nachfrage.

UPS betonte, weiterhin zu den Vertragsvereinbarungen mit der Gewerkschaft zu stehen und befinde sich in Gesprächen über die Modalitäten der Abfindungsregelung.

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