UnitedHealth durchlebt eine Phase der Gegensätze. Während die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Tief notiert und binnen Jahresfrist fast die Hälfte ihres Wertes verloren hat, sehen Analysten eine drastische Unterbewertung. Gleichzeitig verstärkt sich der regulatorische Druck aus New York – während das Management die Jahresprognose anhebt.

Analyst sieht massives Aufwärtspotenzial

Eine am 4. Dezember veröffentlichte Analyse von "Bears of Wall Street" auf Seeking Alpha schätzt den fairen Wert der UnitedHealth-Aktie auf 843,55 US-Dollar. Das würde einem Aufwärtspotenzial von rund 154 Prozent entsprechen.

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Die bullische These fußt auf der Annahme, dass die größten Belastungen – erhöhte Behandlungskosten und Regulierungsdruck – weitgehend überwunden sind. Ab 2026 erwarten die Analysten:

  • Eine Erholung der Gewinnmargen
  • Wiederaufnahme von Aktienrückkäufen gegen Ende 2026
  • Nachhaltiges Gewinnwachstum

Strategischer Rückzug aus Südamerika abgeschlossen

UnitedHealth hat den Verkauf seines letzten verbliebenen Lateinamerika-Assets Banmedica an Patria Investments für rund 1 Milliarde US-Dollar abgeschlossen. Der Rückzug vom südamerikanischen Markt beendet ein verlustreiche Kapitel: Insgesamt hatte das Engagement dort Verluste von etwa 8,3 Milliarden US-Dollar verursacht.

Der Exit ermöglicht es dem Management, Ressourcen auf das US-Kerngeschäft und wachstumsstarke Bereiche wie die Optum-Sparte zu konzentrieren.

Politischer Gegenwind in New York

Währenddessen wächst der regulatorische Druck. Am 3. und 4. Dezember forderten New Yorker Politiker, darunter Senator Harckham und Assemblyman Slater, formell eine Untersuchung der Optum-Division.

Im Fokus stehen mögliche Interessenkonflikte beim Ausschluss konkurrierender Versicherungspläne sowie die abrupte Schließung von Arztpraxen ohne ausreichende Vorankündigung. Diese politische Scrutinisierung belastet die Anlegerstimmung zusätzlich.

Solide Zahlen, gemischte institutionelle Signale

Operativ zeigt sich UnitedHealth robust. Das Management hob die Jahresprognose 2025 an und erwartet nun mindestens 16,25 US-Dollar bereinigten Gewinn je Aktie. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 113,2 Milliarden US-Dollar und übertraf die Konsensschätzungen.

Allerdings reduzierten bedeutende Asset Manager ihre Positionen im zweiten Quartal: Guggenheim Capital senkte seinen Anteil um 9,5 Prozent, 1832 Asset Management sogar um 87,6 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass einige institutionelle Investoren trotz der langfristigen Value-These Gewinne mitgenommen haben.

Technische Lage bleibt angespannt

Die Aktie notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten – ein intakter Abwärtstrend. Für eine nachhaltige Trendwende müssten die Bullen die Marke von 343 US-Dollar zurückerobern. Bis dahin bleibt die Diskrepanz zwischen deprimiertem Kurs und optimistischen Analystenschätzungen das bestimmende Thema für Aktionäre.

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