UnitedHealth Aktie: Kongress nimmt KI ins Visier
Der US-Krankenversicherer UnitedHealth steht unter verschärfter Beobachtung. Während das Repräsentantenhaus heute eine Anhörung zur Rolle von Technologie bei Gesundheitskosten abhält, gerät ausgerechnet der umstrittene KI-Einsatz des Konzerns ins Rampenlicht. UnitedHealth-Manager sind zwar nicht geladen – doch die Diskussion trifft den Versicherer dennoch im Kern.
KI-Algorithmus mit 90% Fehlerquote?
Im Zentrum der Kritik steht das System nH Predict, das UnitedHealth zur Bewilligung von Nachsorgeleistungen einsetzt. Eine laufende Sammelklage wirft dem Konzern vor, der Algorithmus lehne Anträge mit einer Fehlerquote von 90 Prozent ab – und hebele damit ärztliche Empfehlungen aus. Im Februar ließ ein Bundesrichter in Minnesota die Klage zu, zentrale Vertragsbruch-Vorwürfe blieben bestehen.
Die heutige Anhörung des Oversight Committee, geleitet von den Republikanern Eric Burlison und Glenn Grothman, rückt genau solche automatisierten Entscheidungssysteme in den Fokus. Als Zeuge geladen: Dr. Ziad Obermeyer von der UC Berkeley, ein renommierter Forscher zu algorithmischer Verzerrung im Gesundheitswesen. Für UnitedHealth bedeutet das zusätzlichen Druck – auch wenn der Konzern selbst nicht aussagen muss.
Belastungsfaktoren häufen sich
Der Versicherer kämpft seit Monaten an mehreren Fronten:
- DOJ-Untersuchung: Im Juli bestätigte UnitedHealth Ermittlungen des Justizministeriums zu Abrechnungspraktiken bei Medicare Advantage
- Führungsvakuum: Nach dem Mord an CEO Brian Thompson im Dezember 2024 läuft die strategische Neuausrichtung noch
- Kursverfall: Von über 600 Dollar im Jahr 2024 auf aktuell rund 323 Dollar – ein Minus von fast der Hälfte
Die Sorge der Anleger: Verschärfte Regulierung könnte UnitedHealth zwingen, KI-Systeme anzupassen oder höhere Leistungsquoten zu akzeptieren. Beides würde die Margen belasten.
Kritische Unterstützungszone
Charttechnisch testet die Aktie derzeit eine wichtige Marke im unteren 320-Dollar-Bereich. Ein nachhaltiger Rutsch darunter könnte die psychologisch bedeutsame 300-Dollar-Schwelle in Reichweite bringen. Morgen steht bereits die nächste Senate-Anhörung an – wenn auch zu einem anderen Thema. Doch negative Schlagzeilen aus Washington dürften den Titel weiter belasten.
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