Der angeschlagene US-Gesundheitsriese UnitedHealth muss den nächsten schweren Rückschlag verkraften. Nach dem dramatischen Kurseinbruch von über 50 Prozent in diesem Jahr kommt nun auch noch ein überraschender Personalwechsel in der Führungsetage dazu. Finanzvorstand John F. Rex, der seit 2016 die Geschicke des CFO-Postens lenkte, wird zum 2. September nur noch als "strategischer Berater" fungieren. Wayne S. DeVeydt übernimmt die Finanzverantwortung des Konzerns.

Analysten verlieren das Vertrauen

Die Probleme häufen sich für den einstigen Börsenliebling. Ende Juli setzte das renommierte Analysehaus Baird den Rotstift an und stufte die Aktie von "Neutral" auf "Underperform" herab. Das Kursziel wurde regelrecht zerlegt - von 312 auf nur noch 198 US-Dollar. Eine Kürzung um satte 37 Prozent. Analyst Michael Ha sieht "verstärkte operative Herausforderungen" und zeigt sich vom jüngsten Quartalsbericht enttäuscht.

Der Markt reagierte prompt: Am Tag der Baird-Herabstufung sackte der Titel um weitere 6,5 Prozent ab. Auch der Folgetag brachte tiefrothe Zahlen an der NYSE. Damit verschärft sich der ohnehin besorgniserregende Abwärtstrend des laufenden Jahres weiter.

Probleme in allen Kernbereichen

Besonders alarmierend: Die Schwierigkeiten beschränken sich nicht auf einzelne Geschäftssegmente. Baird identifiziert Baustellen in nahezu allen zentralen Bereichen - Medicare Advantage, Medicaid, Optum Insight und OptumRx stehen unter erheblichem Druck. Selbst die traditionell profitablen Segmente kämpfen mit Margeneinbußen.

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Die Unternehmensprognosen für 2025 enttäuschen ebenfalls: UnitedHealth rechnet mit einem Umsatz zwischen 445,5 und 448 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 16 Dollar - deutlich unter den Markterwartungen. Das Management räumt ein, dass ein Wachstumsschub frühestens 2026 zu erwarten sei.

Geteilte Analystenmeinungen

Interessant bleibt die Diskrepanz in der Analystenbewertung. Während Baird pessimistisch urteilt, empfehlen auf Tipranks noch immer 18 von 23 Analysten den Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 321,76 Dollar - mehr als 25 Prozent über dem aktuellen Niveau. Diese Uneinigkeit zeigt die Unsicherheit über die mittelfristige Entwicklung des Gesundheitskonzerns.

Die Zahlen sprechen aktuell eine klare Sprache: Seit Januar verlor die Aktie 53 Prozent ihres Wertes. Allein im Juli ging es um 23 Prozent bergab. Zum Wochenstart zeigt sich immerhin eine leichte Erholung - vorbörslich steigt der Titel um 0,94 Prozent auf 240 US-Dollar.

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