Der US-Krankenversicherungsriese steht gleich vor mehreren Herausforderungen: Während eine neue Bundesklage schwere Vorwürfe der Betrugs im Medicare-System erhebt, testet das Unternehmen gleichzeitig innovative KI-Technologie zur Kostensenkung. Können die technologischen Fortschritte die rechtlichen Risiken überwiegend – oder droht UnitedHealth ein kostspieliger Gerichtsmarathon?

Ballad Health schlägt zurück

Das Gesundheitssystem Ballad Health hat am Dienstag eine Bundesklage gegen UnitedHealth in Tennessee eingereicht und wirft dem Konzern systematische Manipulation vor. Der Vorwurf wiegt schwer: UnitedHealth soll medizinisch notwendige Behandlungen routinemäßig verweigert, verzögert oder unzureichend vergütet haben. Noch brisanter ist die Anschuldigung, das Unternehmen habe die Schwere der Krankheiten seiner Mitglieder gegenüber der Bundesregierung übertrieben, um höhere Zahlungen durch das Medicare Advantage-Programm zu kassieren.

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Ballad-CEO Alan Levine bezeichnete die Klage als "letztes Mittel" nach jahrelangen erfolglosen Verhandlungen. Als Konsequenz wird das Gesundheitssystem seinen Medicare Advantage-Vertrag mit UnitedHealth nicht verlängern – der läuft am 30. Juni 2027 aus.

KI-Revolution in der Schadenbearbeitung

Zeitgleich zu den rechtlichen Turbulenzen setzt UnitedHealth auf Technologie als Lösung seiner Probleme. Die Optum-Sparte testet ein KI-System namens "Optum Real", das komplexe Versicherungsregeln in Echtzeit-Informationen für Ärzte und Abrechnungspersonal umwandelt. Das System wird bereits im Minneapolis-basierten Krankenhaus-Netzwerk Allina Health erprobt – mit vielversprechenden Ergebnissen: In den Bereichen Kardiologie und Radiologie konnten Ablehnungen von Ansprüchen bereits deutlich reduziert werden.

Diese Innovation kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Nach einem volatilen Jahr mit höher als erwarteten Behandlungskosten steht UnitedHealth unter Druck, seine Margen zu stabilisieren.

Spannung vor den Quartalszahlen

Die entscheidende Bewährungsprobe steht am Dienstag, 28. Oktober bevor: Dann veröffentlicht UnitedHealth seine Zahlen für das dritte Quartal. Analysten wie Goldman Sachs zeigen sich optimistisch und erwarten ab 2026 eine branchenweite Margenerholung. Doch die neue Klage könnte diesen Ausblick überschatten – besonders wenn weitere Gesundheitssysteme dem Beispiel von Ballad Health folgen.

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