Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Nach einem historischen Gewinnwarng im April und dem überraschenden CEO-Abgang schlägt nun auch noch die US-Justiz zu. Doch was treibt den einstigen Musterknaben der Branche eigentlich in den Abgrund?

Medicare-Desaster und Kreditwarnungen

Die Probleme von UnitedHealth konzentrieren sich auf das Medicare Advantage-Geschäft, das eigentlich als Wachstumstreiber galt. Doch höhere Behandlungskosten bei neuen Versicherten und ausgeweitete Leistungspakete haben die Margen massiv unter Druck gesetzt. Die Ratingagenturen AM Best und S&P Global reagierten prompt: Sie stuften ihren Ausblick auf "negativ" herab.

Besonders brisant: UnitedHealth kann die Preise für die Medicare-Policen erst 2026 anpassen. Bis dahin muss der Konzern die explodierenden Kosten selbst schultern. S&P begründete die Herabstufung auch mit der überraschenden Rücknahme der Jahresprognose - ein ungewöhnlicher Schritt für das eigentlich konservativ planende Unternehmen.

Notbremse in Lateinamerika

Unter Druck setzt UnitedHealth nun alles auf eine Karte: den Heimatmarkt USA. Der Konzern will sich endgültig aus Lateinamerika zurückziehen und verhandelt aktuell über den Verkauf der Banmedica-Tochter für rund eine Milliarde Dollar. Ein Deal wäre ein längst überfälliger Schritt - erste Exit-Gerüchte kursieren bereits seit 2022.

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Führungswechsel und Justiz-Ermittlungen

Die jüngsten Turbulenzen im Konzern:

  • CEO-Rücktritt: Andrew Witty verließ überraschend aus persönlichen Gründen den Konzern. Sein Vorgänger Stephen Hemsley übernimmt wieder das Ruder - und kaufte prompt Aktien im großen Stil.
  • Justiz-Sturm: Das US-Justizministerium ermittelt wegen möglichen Medicare-Betrugs. UnitedHealth dementiert die Vorwürfe.
  • Börsen-Debakel: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 45% und ist damit das schwächste Papiere im Dow Jones. Der Kurs rutschte zuletzt auf Fünfjahrestiefs.

Licht am Horizont?

Trotz des Chaos gibt es Hoffnungsschimmer: Der neue alte Chef Hemsley signalisiert mit seinem Aktienkauf Vertrauen. Und einige Investoren wittern bereits eine Kaufchance nach dem massiven Absturz. Doch die zentrale Frage bleibt: Kann UnitedHealth das Medicare-Fiasko bis zur nächsten Preisrunde 2026 durchstehen?

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