Die italienische Bank UniCredit hat die Märkte mit einer überraschenden Kurskorrektur und einem strategischen Richtungswechsel aufgemischt. Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch von Banco BPM setzt die Bank nun voll auf organisches Wachstum – und belohnt Aktionäre mit Rekordausschüttungen. Doch wie nachhaltig ist dieser Kurs?

Analysten bleiben skeptisch trotz Zielerhöhung

Deutsche Bank hat zwar ihr Kursziel für UniCredit von 61,50 auf 64,00 Euro angehoben, hält aber an ihrer "Neutral"-Empfehlung fest. Die Begründung: Trotz der starken Zahlen sieht die Investmentbank weiterhin Risiken in der strategischen Ausrichtung der italienischen Bank.

Übernahme-Debakel als Wendepunkt

Der endgültige Rückzug vom Milliardenübernahmeversuch des Konkurrenten Banco BPM markiert eine Zäsur für UniCredit. Der gescheiterte Deal, der an politischen Widerständen scheiterte, zwingt die Bank nun zu einem radikalen Strategiewechsel. Statt durch Zukäufe zu wachsen, setzt der Konzern nun auf:

  • Die Optimierung bestehender Beteiligungen
  • Stärkere Fokussierung auf Profitabilität
  • Massive Erhöhung der Ausschüttungen an Aktionäre

Profit-Sprung überrascht Märkte

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Trotz des gescheiterten M&A-Deals legte UniCredit kräftig nach: Die Bank erhöhte ihre Gewinnprognose für 2025 von ursprünglich 9,3 auf nun 10,5 Milliarden Euro – angetrieben durch überraschend starke Quartalszahlen.

Besonders die Beteiligung an der Commerzbank erwies sich als Goldgrube. Die konsolidierten Erträge aus dem deutschen Engagement zeigen, dass UniCredit auch mit Minderheitsbeteiligungen erheblichen Wert schaffen kann.

Aktionäre profitieren doppelt

Die überarbeitete Ausschüttungspolitik dürfte Investoren freuen:

  • Geplante Gesamtausschüttung 2025: mindestens 9,5 Milliarden Euro
  • Interim-Dividende steigt um 46% auf 2,1 Milliarden Euro
  • Starke Steigerung von EPS und tangible book value

Die Frage bleibt: Kann UniCredit diesen Erfolgskurs ohne große Übernahmen fortsetzen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die neue Strategie wirklich trägt – oder ob der gescheiterte Banco BPM-Deal doch ein größeres Loch reißt als gedacht.

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