Die italienische Großbank UniCredit hat am Dienstag überraschend ihr 10,1 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für Banco BPM zurückgezogen. Der Grund: Die italienische Regierung stellte Bedingungen, die dem Konzern zu weit gingen - allen voran die vollständige Einstellung der Geschäftstätigkeiten in Russland.

Das Timing könnte kaum brisanter sein. Ursprünglich wäre das Angebot bereits am Mittwoch ausgelaufen, nachdem die italienische Börsenaufsicht die Offerte zum zweiten Mal für 30 Tage ausgesetzt hatte. UniCredit-CEO Andrea Orcel, der die Bank in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Geldhäuser der Eurozone geformt hat, zog damit die Reißleine.

Golden Power als Stolperstein

Die sogenannte Golden Power der italienischen Regierung erwies sich als unüberwindbare Hürde. Diese Sonderregelung ermöglicht es Rom, Unternehmenstransaktionen mit weitreichenden Auflagen zu versehen. Trotz Verhandlungsfortschritten mit den Behörden kam keine zufriedenstellende Lösung zustande.

Banco BPM hatte das Angebot ohnehin stets zurückgewiesen. Der Deal sollte vollständig in Aktien abgewickelt werden, was UniCredit als zweitgrößte italienische Bank weiter gestärkt hätte.

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Was bedeutet das für die Zukunft?

Der Rückzieher dürfte Orcels Expansionspläne zunächst durchkreuzen. Gleichzeitig wartet am Mittwoch das aktuelle Zahlenwerk der Bank - und damit möglicherweise neue Hinweise auf die strategische Ausrichtung. Besonders spannend: Wie geht es mit den Ambitionen bei der deutschen Commerzbank weiter?

Die Anleger müssen sich nun fragen: War der BPM-Deal nur ein Umweg oder ein echter Rückschlag für UniCredits Wachstumsstrategie?

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