Die italienische Großbank UniCredit dürfte aufatmen: Im Streit um die geplante Übernahme von Banco BPM springt ihr nun die EU-Kommission bei. Nach Bloomberg-Informationen will Brüssel die Regierung von Giorgia Meloni wegen ihrer harten Auflagen für den Deal rügen. Was zunächst ein nationaler Konflikt war, entwickelt sich zu einem Streit zwischen der EU und Rom.

Die Mailänder Börse reagierte bereits: Die UniCredit-Aktie kletterte zwischenzeitlich um 1,22 Prozent auf 58,07 Euro. Kein Wunder – die Anleger wittern Morgenluft für die umstrittene Übernahme.

Italienische Regierung überschreitet Kompetenzen

Die EU-Aufseher stellen klar: Nach den Fusionskontrollvorschriften der Europäischen Union besitzt allein die Kommission die rechtliche Befugnis, Bedingungen für Übernahmen zu stellen. Die italienische Regierung hatte kein Recht, sich in die bereits genehmigte Transaktion einzumischen.

Die Kommission hatte den Deal bereits im vergangenen Monat abgesegnet. Nun soll Rom unmissverständlich mitgeteilt werden, dass die nachgeschobenen Bedingungen zurückgenommen werden müssen. Andernfalls droht ein Vertragsverletzungsverfahren wegen Verstoßes gegen EU-Recht.

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Schweigen auf allen Seiten

Weder die EU-Kommission noch UniCredit, Banco BPM oder die italienische Regierung wollten sich zu den Berichten äußern. Die Zurückhaltung dürfte der Brisanz der Situation geschuldet sein – schließlich geht es um grundsätzliche Fragen der Kompetenzverteilung in der EU.

Die Entwicklung stärkt UniCredit den Rücken in einem Deal, der für die Bankenlandschaft Italiens wegweisend sein könnte. Ob Melonis Regierung dem Druck aus Brüssel nachgibt, bleibt abzuwarten.

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