Die Freude über den Ausbruch am Freitag währte nur kurz. Während Anleger noch das frische 17-Jahres-Hoch feierten, ziehen am Sonntag dunkle Wolken über Washington auf. Der US-Senat nimmt die Großbank im Zusammenhang mit dem Epstein-Skandal ins Visier, was die jüngste Euphorie abrupt bremsen könnte.

Die Fakten im Überblick

  • Kursentwicklung: 36,77 € (Schlusskurs Freitag, +1,27%)
  • Rekordjagd: Neues 52-Wochen-Hoch am 12.12.2025 erreicht
  • Trendstärke: 7-Tage-Plus von 5,36%
  • Momentum: RSI bei 63,7 (neutral bis bullisch)

Brisante Post aus Washington

Am Sonntagnachmittag berichteten die "NZZ am Sonntag" und die Agentur AWP übereinstimmend über neue legislative Bestrebungen in den USA. Die Finanzkommission des Senats befasst sich intensiv mit der Rolle internationaler Banken im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. In einem aktuellen Gesetzesentwurf werden die UBS sowie der Wettbewerber Julius Bär namentlich genannt.

Das Ziel des politischen Vorstoßes ist klar definiert: Die US-Regierung soll verpflichtet werden, sämtliche "Verdachtsmeldungen" (Suspicious Activity Reports) offenzulegen, die mit Epstein und dessen Netzwerk in Verbindung stehen. Während das Management der Bank bisher keine Stellungnahme abgab, reagieren Märkte auf die Kombination aus "Compliance-Untersuchung" und US-Behörden traditionell sensibel. Die Sorge vor Reputationsschäden und möglichen Rechtskosten kehrt damit auf das Parkett zurück.

Kontrastprogramm zum Rekordhoch

Diese Entwicklung trifft die Bank in einem Moment technischer und fundamentaler Stärke. Erst am Freitag hatte die Aktie mit 36,77 Euro den höchsten Stand seit 2008 erreicht. Auslöser für diesen Schub war ein wichtiger politischer Kompromiss in Bern bezüglich der "Too Big to Fail"-Regulierung.

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Schweizer Parlamentarier signalisierten Zustimmung, dass die UBS zur Erfüllung der Kapitalanforderungen für ausländische Töchter verstärkt auf AT1-Anleihen statt auf teures hartes Eigenkapital zurückgreifen darf. Diese Entscheidung reduziert die befürchtete Verwässerung für Aktionäre erheblich und war der Treibstoff für die jüngste Rallye von über 7,5% im letzten Monat.

Spagat zwischen Bern und Washington

Die Situation offenbart das komplexe Spannungsfeld der Großbank. Während in der Schweiz regulatorischer Gegenwind in Rückenwind umschlägt und Investoren Planungssicherheit bei den Kapitalkosten erhalten, droht von der wichtigsten internationalen Front neues Störfeuer.

Analysten hatten ihre Modelle zuletzt angepasst und aufgrund der günstigeren Kapitalstruktur höhere Kursziele ausgerufen. Das politische Risiko aus den USA war in diesen Bewertungen noch nicht enthalten. Sollte sich der Gesetzesentwurf konkretisieren, dürfte der Fokus der Anleger schnell von der Bilanzstruktur auf potenzielle Rechtsrisiken schwenken.

Für den Handelsstart am Montag ist entscheidend, ob die bullische Grundstimmung der letzten Woche ausreicht, um die negativen Schlagzeilen zu absorbieren. Gelingt es der Aktie, das Niveau um das 52-Wochen-Hoch bei 36,77 Euro zu verteidigen, wäre dies ein starkes Signal der Resilienz. Rutscht der Kurs jedoch deutlich ab, rückt der 50-Tage-Durchschnitt bei 33,46 Euro als nächste wichtige Auffanglinie in den Blick.

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