UBS Aktie: Regulatorische Entlastung
Die Schweizer Großbank könnte deutlich weniger Kapital aufbringen müssen als befürchtet. Die Regierung in Bern rudert bei den nach der Credit-Suisse-Übernahme verschärften Kapitalvorschriften teilweise zurück. Doch während die eine Unsicherheit schwindet, taucht eine neue auf: Der US-Senat will wissen, was UBS-Chef Colm Kelleher mit Finanzminister Scott Bessent besprochen hat.
Die wichtigsten Fakten:
- Kapitalbedarf sinkt potenziell um 11 Milliarden Dollar
- US-Senatorin Warren fordert Aufklärung über mögliche Standortverlegung
- 10.000 weitere Stellen sollen bis 2027 abgebaut werden
- Aktienrückkäufe von 3 Milliarden Dollar für 2025 geplant
Milliarden-Entlastung bei Kapitalanforderungen
Die ursprünglich im Juni 2025 vorgestellte Bankenregulierung hätte UBS bis zu 24 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital abverlangt. Nun lenkt die Schweizer Regierung ein – zumindest teilweise. Die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Software-Assets soll gelockert werden, was den Kapitalbedarf um rund 11 Milliarden Dollar senken könnte.
Analysten von Autonomous Research rechnen vor: Würde die Regierung bei der Software-Bewertung einen 50-prozentigen Abzug akzeptieren, sänke der zusätzliche Kapitalbedarf allein hier um etwa 7 Milliarden Dollar. Die Kernforderung bleibt allerdings bestehen: Ausländische Tochtergesellschaften müssen weiterhin vollständig kapitalisiert werden.
Politischer Druck aus Washington
Weniger erfreulich für UBS ist der Brief von US-Senatorin Elizabeth Warren. Sie will Details über Gespräche zwischen UBS-Chairman Kelleher und US-Finanzminister Bessent erfahren – konkret geht es um eine mögliche Verlegung des Hauptsitzes in die USA. Die Bank dementiert solche Pläne offiziell und betont, erfolgreich aus der Schweiz heraus zu operieren.
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Hinter den Kulissen sieht es anders aus. Die verschärften Schweizer Kapitalvorschriften hatten UBS intern zu Kontingenzplanungen veranlasst. Die Überlegungen zu einem möglichen Standortwechsel dienten wohl auch als Druckmittel gegenüber den Schweizer Regulierern.
Massive Restrukturierung läuft weiter
Die Integration der Credit Suisse schreitet voran – auf Kosten der Belegschaft. Bis 2027 will UBS weitere 10.000 Stellen abbauen, etwa 9 Prozent der aktuellen 110.000 Mitarbeiter. Seit der Übernahme 2023 sind bereits rund 15.000 Jobs weggefallen.
Die Kostensenkungen zeigen Wirkung: 10 Milliarden Dollar hat UBS bereits eingespart, 77 Prozent des Ziels von 13 Milliarden Dollar bis 2026. Die Quartalszahlen bestätigen den Kurs. Im dritten Quartal 2025 erzielte die Bank einen Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden Dollar, bereinigt sogar 3,6 Milliarden Dollar. Die CET1-Kapitalquote liegt bei soliden 14,8 Prozent.
Aktionäre profitieren weiter
Trotz der regulatorischen Unsicherheiten hält UBS an den Kapitalrückführungen fest. Im dritten Quartal kaufte die Bank eigene Aktien für 1,1 Milliarden Dollar zurück, für das vierte Quartal sind weitere 0,9 Milliarden Dollar vorgesehen. Insgesamt sollen 2025 drei Milliarden Dollar an die Aktionäre fließen. Zusätzlich kündigt das Management ein zweistelliges Dividendenwachstum an – ein klares Signal, dass die Integration auf Kurs ist.
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