Ein juristischer Paukenschlag erschüttert die größte Schweizer Bank: Das Bundesverwaltungsgericht erklärt die milliardenschwere Abschreibung von AT1-Anleihen bei der Credit-Suisse-Übernahme für rechtswidrig. Für die UBS drohen nun Entschädigungszahlungen von über 18 Milliarden Franken. Steht die Bank vor einem finanziellen Desaster?

Das Wochenend-Urteil aus St. Gallen stellt einen zentralen Pfeiler der Credit-Suisse-Rettung infrage. Die FINMA hatte im März 2023 AT1-Anleihen im Wert von 16,5 Milliarden Franken vollständig abgeschrieben - ein drastischer Schritt, der rund 3.000 Gläubiger enteignete. Die Richter sehen dafür keine Rechtsgrundlage: Die Credit Suisse sei ausreichend kapitalisiert gewesen.

Das Kartenhaus beginnt zu wanken

Die damalige Entscheidung durchbrach die übliche Gläubigerhierarchie und sorgte weltweit für Kritik. Während Anleihen-Investoren einen Totalverlust erlitten, erhielten Credit-Suisse-Aktionäre noch eine Entschädigung. Diese Umkehrung der Prioritäten war bereits international umstritten - nun könnte sie auch juristisch nicht haltbar sein.

Für die UBS als Rechtsnachfolgerin bedeutet das Urteil ein finanzielles Damoklesschwert:

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  • Potenzielle Entschädigungen: Über 18 Milliarden Franken inklusive Zinsforderungen
  • Betroffene Gläubiger: Rund 3.000 Anleihen-Investoren mit neuer Hoffnung auf Entschädigung
  • Rechtliche Unsicherheit: FINMA kündigt Rekurs beim Bundesgericht an

bereits am Freitag reagierte der Markt nervös auf erste Gerüchte. Die UBS-Aktie verlor 2,8 Prozent, bevor das Urteil offiziell bekannt wurde.

Integration unter Beschuss

Das Urteil trifft die UBS in einer kritischen Phase. Die Integration der Credit Suisse läuft bereits unter enormem Druck - nun kommt zusätzliche Unsicherheit hinzu. Die Bank muss nicht nur operationale Herausforderungen bewältigen, sondern auch die Frage klären, wer für den möglichen Milliardenausfall aufkommt: sie selbst oder letztendlich der Schweizer Steuerzahler.

Die Quartalszahlen am 29. Oktober werden zum Lackmustest. Bildet die UBS bereits Rückstellungen für potenzielle Entschädigungen? Jede Andeutung würde Gewinn- und Kapitalkennzahlen direkt belasten und weitere Kursverluste nach sich ziehen.

Bis zur endgültigen Entscheidung des Bundesgerichts schwebt dieses juristische Risiko über der Aktie. Der Ausgang könnte über das Schicksal der größten Schweizer Bank entscheiden.

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