Ein Jahrzehnt der Fehlklassifizierung – das ist das vernichtende Urteil der Hongkonger Finanzaufsicht gegen UBS. Die Schweizer Großbank muss eine Millionenstrafe zahlen, weil sie über zwölf Jahre hinweg Kunden systematisch falsch einstufte. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Bereits 2021 kassierte UBS eine noch höhere Strafe für ähnliche Verstöße. Stellt sich die Frage: Hat die Bank ihre internen Systeme überhaupt im Griff?

Systematisches Versagen über zwölf Jahre

Die Securities and Futures Commission (SFC) verhängte eine Strafe von 8 Millionen Hongkong-Dollar gegen UBS – umgerechnet etwa 1,03 Millionen US-Dollar. Der Grund: Bei 560 Gemeinschaftskonten stufte die Bank ihre Kunden fälschlicherweise als professionelle Anleger ein.

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Besonders brisant: Diese Fehlklassifizierungen erstreckten sich über einen außergewöhnlich langen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt. Das deutet auf grundlegende Schwächen in den Kontrollsystemen hin, die weit über einzelne Versehen hinausgehen.

Hongkong verschärft den Druck massiv

Die Strafe gegen UBS reiht sich in eine Serie von Sanktionen ein, mit denen Hongkongs Finanzaufsicht seit August internationale Banken ins Visier nimmt:

HSBC: 4,2 Millionen Hongkong-Dollar Strafe
Deutsche Bank: 23,8 Millionen Hongkong-Dollar Strafe
UBS: 8 Millionen Hongkong-Dollar Strafe (aktuell)

Die verschärften Kontrollen zeigen: Hongkong toleriert regelwidriges Verhalten nicht mehr. Für Banken wie UBS, die bereits vorbelastet sind, wird der Spielraum immer enger.

Wiederholungstäter mit teurem Vorleben

Für UBS ist es nicht der erste Rückschlag in Hongkong. Bereits im August 2021 verhängte die SFC eine noch höhere Strafe von 9,8 Millionen Hongkong-Dollar – ebenfalls wegen regulatorischer Verstöße ähnlicher Natur.

Diese Wiederholung lässt Zweifel an der Lernfähigkeit der Bank aufkommen. Die kontinuierlichen Compliance-Kosten und Strafen belasten die Profitabilität nachhaltig und werfen Fragen zur Qualität des Risikomanagements auf.

Trotz der regulatorischen Belastungen zeigen sich Analysten weiterhin konstruktiv. Morgan Stanley hob das Kursziel kürzlich auf 28 Schweizer Franken an, allerdings bei einem vorsichtigen "Underweight"-Rating. Die starke Performance im zweiten Quartal mit 2,7 Milliarden Dollar Gewinn vor Steuern stützt diese Einschätzung.

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