Die TUI-Aktie stolpert – und diesmal könnte es mehr als nur eine vorübergehende Schwächephase sein. Nach den jüngsten Quartalszahlen und einer enttäuschenden Bilanz driften der Kurs und die Analystenerwartungen immer weiter auseinander. Steht der Reisekonzern vor einem grundlegenden Glaubwürdigkeitsproblem?

Düstere Zahlen, zögerliche Erholung

Die aktuellen Daten sprechen eine klare Sprache:

• Quartalsverlust pro Aktie: -0,60 Euro (Vorjahr: -0,58 Euro)
• Umsatz minimal gestiegen auf 3,70 Mrd. Euro
• Keine Dividendenausschüttung für 2024

Trotz leichter Umsatzsteigerung konnte TUI die Verluste nicht eindämmen – ein Alarmzeichen für Anleger. Der Kurs reagierte prompt und fiel heute um bis zu 3,09 Prozent auf 7,21 Euro, bevor er sich leicht auf 7,29 Euro erholte. Damit liegt das Papier nur knapp 3,5 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 7,55 Euro, aber die Volatilität von fast 40 Prozent zeigt: Die Nervosität ist spürbar.

Analysten zwischen Hoffnung und Skepsis

Interessant ist die Diskrepanz zwischen Marktbewertung und Analystenmeinungen:

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• 4 von 8 Analysten sehen Kaufchance
• Durchschnittliches Kursziel: 9,38 Euro (+26% Potenzial)
• Gleich viele empfehlen jedoch zum Halten

Doch können diese Einschätzungen noch halten, was sie versprechen? Die jüngsten Zahlen werfen Fragen zur Umsetzbarkeit der optimistischen Prognosen auf. Besonders brisant: Das Unternehmen entfernt sich trotz allgemein positiver Reisebranchenstimmung weiter von seinen eigenen Zielen.

Wende in Sicht oder Abwärtsspirale?

Die entscheidende Frage für Anleger lautet: Handelt es sich bei der aktuellen Schwächephase um eine Kaufgelegenheit oder den Beginn einer nachhaltigen Talfahrt? Die technischen Indikatoren geben gemischte Signale: Der RSI von 49,1 zeigt weder Überhitzung noch übertriebene Schwäche, während der Kurs deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 6,83 Euro liegt.

Doch die Fundamentaldaten erzählen eine andere Geschichte. Kann TUI die Erwartungen der Analysten noch erfüllen – oder droht eine Korrektur der Kursziele? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der aktuelle Kursrutsch nur eine Delle oder Symptom eines tiefer liegenden Problems ist.

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