TUI Aktie: Rekordgewinn reicht nicht
TUI meldet sich mit historischen Bestwerten zurück, doch die Anleger ziehen nicht mit. Trotz eines Rekordergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr und der lang erwarteten Rückkehr zur Dividende dominiert Skepsis das Parkett. Der Grund liegt in einer überraschend konservativen Prognose, welche Zweifel am künftigen Wachstumstempo weckt und die guten Zahlen in den Hintergrund rücken lässt.
Die Fakten im Überblick:
* Umsatz 2024/25: Anstieg auf 24,2 Mrd. Euro (+4,4 %)
* Bereinigtes EBIT: Rekordwert von 1,46 Mrd. Euro (+12,6 %)
* Nettoverschuldung: Gesenkt auf 1,3 Mrd. Euro
* Dividende: 0,10 Euro je Aktie (Wiederaufnahme)
Vorsichtiger Ausblick bremst Euphorie
Während die Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr glänzen, sorgt der Blick nach vorn für Ernüchterung. Das Management stellt für das Geschäftsjahr 2025/26 lediglich ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 2 bis 4 Prozent in Aussicht. Diese Zielsetzung verfehlt die ambitionierteren Erwartungen vieler Marktteilnehmer.
Auch das angepeilte Ergebniswachstum (EBIT) zwischen 7 und 10 Prozent wird als zu vorsichtig interpretiert. Diese Zurückhaltung schlägt sich unmittelbar in der Kursentwicklung nieder. Die Aktie notiert heute bei 8,11 Euro, was einem Rückgang von 1,22 Prozent entspricht. Auch auf Jahressicht (YTD) liegt das Papier mit rund 3 Prozent im Minus.
Sorgenkind Fluggeschäft
Ein Blick in die Details offenbart eine zweigeteilte operative Entwicklung. Die Sparten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten fungieren als zuverlässige Gewinnbringer und stützen das Rekordergebnis. Im Gegensatz dazu schwächelt das Segment "Markets & Airlines".
Hier sank das bereinigte EBIT von 304 auf 217 Millionen Euro. Hohe Kosten und ein intensiver Wettbewerb im Fluggeschäft belasten die Margen spürbar. Solange dieser Bereich hinterherhinkt, dämpft er die Euphorie über die Gesamtkonzernleistung.
Finanzielle Stabilität kehrt zurück
Positiv hervorzuheben ist die bilanzielle Gesundung des Touristikriesen. Die Nettoverschuldung wurde erfolgreich reduziert und der Verschuldungsgrad auf das 0,6-fache des EBITDA gedrückt. TUI steht finanziell so stabil da wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr.
Dies ermöglicht auch die erste Dividendenzahlung seit Jahren. Die vorgeschlagenen 0,10 Euro je Aktie entsprechen beim aktuellen Kursniveau allerdings nur einer Rendite von gut einem Prozent. Dies signalisiert zwar eine Normalisierung, bietet einkommensorientierten Investoren im Vergleich zu anderen MDAX-Titeln jedoch kaum einen Kaufanreiz.
Uneinigkeit bei den Analysten
Die Analystengemeinde reagiert gemischt auf das Zahlenwerk. Während JPMorgan trotz der durchwachsenen aktuellen Geschäftslage am Kursziel von 13,50 Euro festhält, sieht Bernstein Research kaum noch Luft nach oben. Deren Ziel von 7,90 Euro liegt bereits unter dem aktuellen Kurs. Jefferies wertet die Prognose für 2026 zwar als leichte positive Überraschung, behält aber die neutrale Haltung bei.
TUI hat die Phase der Existenzsicherung erfolgreich abgeschlossen, doch der Markt honoriert Sanierungserfolge kaum noch. Der Fokus der Anleger hat sich verschoben: Weg von der Rettung, hin zu den Wachstumsperspektiven. Solange das Fluggeschäft schwächelt und die Umsatzprognosen konservativ bleiben, fehlt der Aktie kurzfristig ein zündender Impuls für eine nachhaltige Rückkehr in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 9,29 Euro.
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