Der Touristik-Konzern kämpft mit einer widersprüchlichen Marktstimmung. Trotz Rekordergebnis und erstmaliger Dividende seit der Pandemie hatte die Aktie zur Wochenmitte nachgegeben. Doch nun folgt die Gegenbewegung – befeuert durch einen markanten Analystenvotum und zwei aussagekräftige Insiderkäufe aus der Führungsetage.

Die wichtigsten Fakten:
- Deutsche Bank hebt Kursziel von 11 auf 12 Euro an (Buy)
- CFO Mathias Kiep kauft 3.125 Aktien zu 7,91 Euro
- Vorstandsmitglied Sybille Reiß erwirbt 3.000 Aktien zu 7,93 Euro
- TUI meldete Rekord-EBIT von 1,46 Milliarden Euro (+12,6%)
- Erste Dividende seit der Pandemie angekündigt (0,10 Euro)

Vorstand kauft nach Kursrückgang

Die Insidertransaktionen vom 11. Dezember sprechen eine klare Sprache. CFO Mathias Kiep und Vorstandsmitglied Sybille Reiß investierten insgesamt rund 50.000 Euro in TUI-Aktien. Der Zeitpunkt ist bezeichnend: Beide griffen unmittelbar nach dem Kursrutsch zu, der auf die Zahlenvorlage folgte. Finanzvorstände kaufen eigene Aktien typischerweise dann, wenn sie eine Unterbewertung erkennen – und die eigenen Prognosen für solider halten als die Marktreaktion suggeriert.

Analysten sehen deutliches Potenzial

Deutsche Bank Research begründet die Kurszielanhebung mit der "robusten Aufstellung" des Konzerns. Analyst Andre Juillard traut TUI zu, selbst in einem schwierigeren konjunkturellen Umfeld 2026 durch operative Hebelwirkung zu wachsen. Das neue Kursziel von 12 Euro impliziert ein Potenzial von fast 50 Prozent. JP Morgan zeigt sich noch optimistischer und bestätigt "Overweight" mit einem Ziel von 13,50 Euro.

Die positive Bewertung erfolgt vor dem Hintergrund einer als konservativ eingestuften Guidance des Managements für 2026. TUI peilt ein EBIT-Wachstum von 7 bis 10 Prozent an – eine Prognose, die Analysten offenbar für zu vorsichtig halten.

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Paradoxe Marktreaktion auf Rekordergebnis

Die Aktie hatte am Mittwoch trotz starker Zahlen nachgegeben. Das Rekord-EBIT von 1,46 Milliarden Euro und die angekündigte Dividendenrückkehr wurden vom Markt zunächst ignoriert. Stattdessen dominierten Gewinnmitnahmen nach der vorangegangenen Rally und Skepsis gegenüber dem 2026er-Ausblick. Die Nettoverschuldung konnte TUI deutlich auf 1,3 Milliarden Euro reduzieren.

Mit einem geschätzten KGV von etwa 6 für das laufende Jahr erscheint die Bewertung im Branchenvergleich günstig. Die Rückkehr zur Dividende markiert das formale Ende der Krisenjahre und signalisiert Zuversicht in die operative Stabilität.

Buchungslage entscheidet über weiteren Verlauf

Entscheidend für die kommenden Wochen wird die Entwicklung der Buchungseingänge für Sommer 2026. TUI selbst bezeichnete den Start als "vielversprechend". Die Aktie notiert aktuell bei 8,18 Euro und kämpft um die Rückeroberung der Marke von 8,20 Euro. Ein Wochenschluss darüber würde das charttechnische Bild nach den Insiderkäufen aufhellen.

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