TUI Aktie: Funkstille?
Europas größter Reisekonzern meldet das beste operative Ergebnis seiner Geschichte und zahlt erstmals seit 2019 wieder eine Dividende. Doch statt Euphorie herrscht an der Börse Ernüchterung. Der Grund für die verhaltene Stimmung liegt in einem überraschend vorsichtigen Ausblick, der die starke Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres überschattet.
Die wichtigsten Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2025:
- Bereinigtes EBIT: 1,46 Mrd. Euro (+12,6 %) – historischer Höchstwert
- Umsatz: 24,2 Mrd. Euro (+4,4 %)
- Dividende: 0,10 Euro je Aktie (Wiederaufnahme)
- Nettoverschuldung: um 20 % auf 1,3 Mrd. Euro gesenkt
Der Titel schloss am Freitag bei 8,19 Euro und konnte damit auf Wochensicht kaum Boden gutmachen (–1,28 %), obwohl die operativen Zahlen überzeugten.
Kreuzfahrten als Gewinnmaschine
Während der Gesamtkonzern wächst, zeigt sich eine deutliche Zweiteilung im Geschäft. Das Segment „Holiday Experiences“ erweist sich als verlässlicher Ertragsbringer. Hotels & Resorts lieferten ein Rekordergebnis, und die Kreuzfahrtsparte glänzte mit einer fast perfekten Auslastung von 99 Prozent. Die Strategie, auf eigene Assets und Premium-Erlebnisse zu setzen, zahlt sich hier aus.
Weniger rosig sieht es im Bereich „Markets & Airline“ aus. Hier sank das bereinigte Ergebnis auf 217 Millionen Euro. CEO Sebastian Ebel begründet dies mit massiven Investitionen in die digitale Transformation. Zudem bleibt der deutsche Heimatmarkt herausfordernd, weshalb TUI nun verstärkt auf Kostensenkungen und eine effizientere Flotte durch neue Boeing-Jets setzt.
Vorsichtiger Blick nach vorn
Der eigentliche Dämpfer für die Anleger ist jedoch die Prognose für 2026. Mit einem erwarteten Umsatzplus von lediglich 2 bis 4 Prozent signalisiert das Management eine deutliche Verlangsamung der Wachstumsdynamik. Zwar soll das EBIT weiterhin um 7 bis 10 Prozent steigen, doch makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten zwingen den Konzern zur Zurückhaltung.
Sebastian Ebel machte aus seiner Unzufriedenheit über den aktuellen Börsenwert keinen Hehl. Mit einem Abstand von fast 12 Prozent zum 52-Wochen-Hoch spiegelt der Kurs die anhaltende Skepsis des Marktes wider. Die Rückkehr zur Dividende ist dabei als konkreter Schritt zu verstehen, die Attraktivität der Aktie wieder zu steigern.
Für TUI hängt nun vieles davon ab, ob die konservativen Ziele für 2026 als realistische Basis oder als Warnsignal verstanden werden. Mit der geplanten Eröffnung von 70 neuen Hotels und dem Start der „Mein Schiff Flow“ im Sommer 2026 bleibt die Expansionsstrategie im margenstarken Kerngeschäft intakt. Entscheidend wird sein, ob diese Erträge die teuren Umbaumaßnahmen im Flug- und Vertriebsbereich überkompensieren können.
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