Nach den enttäuschenden Reaktionen auf die Prognose für 2026 senden Finanzvorstand Mathias Kiep und Arbeitsdirektorin Sybille Reiß ein klares Signal: Beide kauften diese Woche rund 6.000 Aktien zum Kurs von etwa 7,93 Euro. Die Deutsche Bank nutzt die Gelegenheit und hebt das Kursziel von 11 auf 12 Euro an – bei unverändertem "Buy"-Rating.

Top-Manager investieren eigenes Geld

Die Käufe erfolgen zu einem strategisch interessanten Zeitpunkt. Obwohl TUI im Geschäftsjahr 2025 Rekordergebnisse vorlegte – der Umsatz stieg um 4,4 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT kletterte um 12,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro – reagierte die Börse enttäuscht. Der Grund: Das Management prognostiziert für 2026 nur 2 bis 4 Prozent Umsatzwachstum und 7 bis 10 Prozent EBIT-Zuwachs.

Die wichtigsten Fakten:

  • Kiep und Reiß kauften zusammen rund 6.125 Aktien
  • Durchschnittlicher Kaufpreis: 7,93 Euro
  • Neues Kursziel Deutsche Bank: 12 Euro (+50% Potenzial)
  • FY25-EBIT übertraf Prognosen um 12,6 Prozent

Analysten sehen Unterbewertung

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Die Deutsche Bank interpretiert die verhaltene 2026-Prognose anders als der Markt. Trotz makroökonomischer Unsicherheiten sehen die Analysten im operativen Hebel des Konzerns Potenzial, das bei einem Kurs um 8 Euro nicht eingepreist sei. Besonders die Expansion im Hotel- und Kreuzfahrtsegment dürfte mittelfristig Früchte tragen.

Die Zone um 7,90 bis 8,00 Euro etabliert sich charttechnisch als relevante Unterstützung – verstärkt durch die Insiderkäufe auf diesem Niveau.

Widerstand bei 8,40 Euro im Fokus

Die Kombination aus soliden Jahreszahlen, Management-Käufen und Analysten-Rückenwind könnte die notwendige Stabilisierung bringen. Technisch muss die Aktie jedoch zunächst den Widerstand bei 8,40 Euro überwinden. Gelingt dies, wäre das negative Momentum der vergangenen Tage neutralisiert. Am Montag zeigt sich, wie der Markt auf die Insidertransaktionen reagiert – die letzte Handelswoche vor Weihnachten könnte richtungsweisend werden.

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