TSMC Aktie: Zwischen Weltpolitik und Chipkrieg

Der Halbleiterriese TSMC steht vor einem strategischen Dilemma, das weit über normale Geschäftsentscheidungen hinausgeht. Während die USA mit neuen Zöllen drohen und China im Preiskampf eskaliert, muss der taiwanesische Chip-Gigant seine globale Expansion neu justieren. Die Märkte reagieren nervös – doch steckt hinter den jüngsten Kursverlusten mehr als nur geopolitische Unsicherheit?
Geopolitischer Druck steigt
TSMC sieht sich gezwungen, Spekulationen über eine Verschiebung seiner Japan-Pläne zugunsten der USA zu dementieren. Berichte hatten nahegelegt, dass mögliche US-Zolldrohungen das Unternehmen dazu zwingen könnten, Ressourcen von der geplanten zweiten Fabrik in Kumamoto nach Arizona umzuschichten.
Die US-Regierung hat eine Untersuchung eingeleitet, die zu neuen Zöllen auf Halbleiterimporte führen könnte. TSMC stellte klar, dass die globale Expansion von Kundennachfrage, Geschäftsmöglichkeiten und operativer Effizienz getrieben wird – nicht von politischem Druck. Die zweite Fabrik in Japan, die fortschrittlichere Chips produzieren soll, war bereits zuvor leicht verzögert worden, allerdings aufgrund lokaler Verkehrsprobleme.
Strategischer Rückzug im Preiskampf
Parallel vollzieht TSMC einen bemerkenswerten Strategiewechsel: Das Unternehmen steigt bis Juli 2027 komplett aus dem Galliumnitrid-Geschäft (GaN) aus. Der Grund ist der zunehmende Preisdruck durch chinesische Konkurrenten und die niedrige Rentabilität des GaN-Segments.
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Diese Entscheidung zeigt TSMCs Fokus auf profitable Geschäftsfelder. Die bisher für GaN genutzte Fabrik in Hsinchu soll für fortschrittliche Packaging-Technologien umgerüstet werden. Damit kann das Unternehmen schnell die Kapazitäten für gefragte Technologien wie CoWoS und WoW ausbauen – ein cleverer Schachzug, der bestehende Anlagen optimal nutzt.
Marktreaktion und Ausblick
Die Unsicherheit spiegelt sich im Kursverlauf wider: Am Montag verlor die Aktie 2,6 Prozent auf 228,80 Dollar, bei deutlich reduziertem Handelsvolumen von 65 Prozent unter dem Durchschnitt.
Entscheidend wird nun die Bilanzvorlage am 17. Juli. TSMC befindet sich bis zum 16. Juli in der Ruhephase vor den Quartalszahlen. Die Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 dürften zeigen, ob die strategische Neuausrichtung erste Früchte trägt – oder ob der Konzern weiter zwischen den geopolitischen Fronten zerrieben wird.
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