Während TSMC seine globale Expansionsstrategie vorantreibt, gerät der Halbleiter-Riese zunehmend unter Druck. Medienberichte über Verzögerungen beim zweiten Werk in Japan sorgten für Unruhe – doch das Unternehmen wehrt sich gegen diese Darstellung. Gleichzeitig heizt Konkurrent Samsung den Preiskampf an.

Globaler Expansionskurs in der Kritik

TSMC dementiert vehement, dass seine milliardenschweren Investitionen in den USA andere internationale Projekte ausbremsen. Besonders das geplante zweite Werk in Japan steht im Fokus. "Unsere Entscheidungen basieren auf Kundennachfrage, Geschäftschancen und staatlicher Unterstützung – nicht auf geopolitischen Zwängen", betont das Unternehmen. Die erste Fabrik in Kumamoto läuft bereits auf Hochtouren.

Doch die Herausforderungen wachsen: Während TSMC seine Position als Technologieführer behauptet, greift Samsung mit einer aggressiven Preispolitik Marktanteile an. Der südkoreanische Konzern bietet seine 4- bis 7-Nanometer-Chips deutlich günstiger an – ein direkter Angriff auf TSMCs Kernmarkt.

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Technologischer Umbruch

Inmitten dieses Machtkampfs vollzieht TSMC eine überraschende strategische Wende: Der Ausstieg aus dem Galliumnitrid-(GaN)-Geschäft steht bevor. Chinesische Konkurrenten mit niedrigeren Preisen und geringere Margen haben diese Sparte unattraktiv gemacht. Während TSMC sich auf profitablere Zukunftstechnologien konzentriert, setzt etwa Infineon weiter auf GaN – und treibt die Produktion auf 300-mm-Wafern voran.

Die Aktie zeigt sich trotz der Herausforderungen robust: Seit Jahresanfang leicht im Plus, liegt sie deutlich über ihren wichtigen Durchschnitten. Doch der Abstand zum Allzeithoch von 215,50 Euro zeigt, dass die Anleger weiter auf klare Signale warten. Kann TSMC seine Technologieführerschaft und Margen gegen die Angriffe der Konkurrenz verteidigen?

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