Der Chip-Gigant aus Taiwan sorgt für gemischte Signale: Während die Halbjahresbilanz mit einem spektakulären Umsatzsprung von 40 Prozent beeindruckt, trübte ein Rückgang im Juni die Euphorie. Die Aktie notiert dennoch nahe ihren Höchstständen – doch wie nachhaltig ist dieser Höhenflug?

Rekord-Halbjahr überstrahlt Juni-Schwäche

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 1,77 Billionen Taiwan-Dollar Umsatz in den ersten sechs Monaten – das entspricht einem Zuwachs von satten 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser beeindruckende Sprung zeigt die anhaltende Stärke des Konzerns im boomenden KI-Chip-Segment.

Allerdings sorgte der Juni für einen Wermutstropfen. Mit 263,7 Milliarden Taiwan-Dollar lag der Monatsumsatz zwar 26,9 Prozent über dem Vorjahreswert, rutschte aber um 17,7 Prozent gegenüber dem starken Mai ab. Ein normaler Schwankungsbereich oder erste Anzeichen einer Abkühlung?

Komplexe Finanzstrukturen im Fokus

Bemerkenswert sind die umfangreichen Finanzgeschäfte des Konzerns. Allein an die Tochtergesellschaften in Nanjing und Washington flossen über 15 Milliarden Taiwan-Dollar. Zusätzlich stehen Garantien in Höhe von über 500 Milliarden Taiwan-Dollar für Ableger in Nordamerika und Arizona aus.

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Bei den Derivatgeschäften zeigt sich ein gemischtes Bild: Während realisierte Gewinne von 6,5 Milliarden Taiwan-Dollar zu Buche stehen, verzeichneten einige Tochtergesellschaften auch Verluste bei ihren Finanzinstrumenten.

Kursentwicklung bleibt robust

Trotz der Juni-Schwäche zeigt sich die Aktie weiterhin widerstandsfähig. Bei knapp 197 Euro bewegt sich der Kurs in der Nähe seiner Jahreshöchststände. Die starke Halbjahresbilanz scheint die Investoren davon zu überzeugen, dass der temporäre Rückgang im Juni lediglich eine normale Schwankung darstellt.

Die Frage bleibt: Kann der Konzern das rasante Wachstumstempo auch in der zweiten Jahreshälfte aufrechterhalten, oder war das erste Halbjahr bereits der Höhepunkt des aktuellen Zyklus?

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