Ein Wirtschaftskrimi der Extraklasse erschüttert die Chip-Branche: Taiwanesische Ermittler haben das Haus eines ehemaligen Top-Managers durchsucht – der Vorwurf lautet auf Verrat von hochsensiblen Betriebsgeheimnissen an den Erzrivalen Intel. Während der US-Handel nach dem Feiertag wieder anläuft, stellt sich die brisante Frage: Versucht die Konkurrenz mit unlauteren Mitteln den Rückstand aufzuholen, und wie reagiert der Marktführer TSMC auf diesen Angriff auf sein geistiges Eigentum?

Razzia und der Verdacht auf Verrat

Der Konflikt zwischen den Halbleiter-Giganten erreichte am Mittwoch und Donnerstag einen neuen Höhepunkt. Ermittler des taiwanesischen Gerichts für geistiges Eigentum durchsuchten die Residenz von Lo Wei-jen, einem ehemaligen Senior Vice President von TSMC. Der Vorwurf wiegt schwer: Lo, der nach 21 Jahren bei TSMC im Oktober zu Intel wechselte, soll vertrauliche Informationen über die fortschrittlichen 2nm-, 3nm- und 5nm-Prozesstechnologien gestohlen haben, um Intels Foundry-Ambitionen zu befeuern.

TSMC reagierte prompt mit einer Klage und wirft dem ehemaligen Manager vor, Wettbewerbsverbote missachtet zu haben. Die Botschaft ist klar: Das Unternehmen verteidigt seinen technologischen Vorsprung – den sogenannten "Burggraben" – mit aller Härte. Intel weist die Anschuldigungen hingegen zurück und sieht keine Grundlage für die Vorwürfe gegen den neuen Mitarbeiter.

Machtdemonstration mit Milliarden-Investition

Während sich die Anwälte in Stellung bringen, schafft TSMC Fakten am Boden. Berichten zufolge plant der Konzern den Bau von drei weiteren Fabriken für die 2nm-Fertigung in Taiwan. Dieses gigantische Projekt mit einem geschätzten Volumen von rund 28 Milliarden US-Dollar unterstreicht das massive Selbstvertrauen des Marktführers.

Trotz der wachsenden Bedrohung durch Intels kommende "18A"-Technologie setzt TSMC voll auf die langfristige Nachfrage nach KI- und Hochleistungs-Chips. Diese aggressive Expansionsstrategie signalisiert den Investoren, dass man sich weder durch juristische Scharmützel noch durch Konkurrenzprodukte vom Kurs abbringen lässt.

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Analysten bleiben optimistisch

Die Experten an der Wall Street bewerten die fundamentale Stärke von TSMC derzeit höher als die Risiken durch den Rechtsstreit. Das "Strong Buy"-Rating dominiert, wobei Analysten ein durchschnittliches Kursziel von über 348 US-Dollar ausrufen – was ein deutliches Aufwärtspotenzial impliziert.

Auch im aktuellen Kursbild spiegelt sich diese Zuversicht wider: Die Aktie notiert mit 250,50 Euro weiterhin in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 265,00 Euro und zeigt relative Stärke. Die Bewertung gilt angesichts der Monopolstellung bei der Produktion von High-End-Chips für Kunden wie Nvidia und Apple als gerechtfertigt.

Ausblick: Fokus auf US-Handelsstart

Zum heutigen verkürzten US-Handel wird sich zeigen, ob die Schlagzeilen um Industriespionage eine kurzfristige Panikreaktion auslösen. Technisch gesehen fungiert der Bereich um 275 bis 280 US-Dollar als wichtige Unterstützung, während die psychologische Marke von 300 US-Dollar den Deckel bildet.

Für Anleger bleibt die entscheidende Frage, ob dieser Rechtsstreit Intels Pläne, technologisch aufzuholen, verlangsamen wird. Vorerst bleibt TSMC durch die Kombination aus juristischer Härte und massiver Kapazitätserweiterung fest im Fahrersitz der Halbleiterindustrie.

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