Der französische Energieriese macht Schlagzeilen mit einer kontroversen Position zur Energiewende in Afrika. Während die Konkurrenz auf schnelle Dekarbonisierung setzt, will TotalEnergies Öl- und Gaserlöse strategisch für den Ausbau erneuerbarer Energien nutzen.

NJ Ayuk, Vorsitzender der African Energy Chamber, unterstützt diese Strategie öffentlich. In einem aktuellen Statement vom 31. Juli argumentiert er, dass Afrikas Öl- und Gaseinnahmen als "Brücke, nicht als Barriere" für die Energiewende dienen sollten. Der Kontinent trage weniger als 4% zu den globalen Emissionen bei, solle aber dennoch im gleichen Tempo dekarbonisieren wie Industrienationen.

Diese Position könnte TotalEnergies einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Während andere Konzerne unter Druck stehen, ihre fossilen Aktivitäten schnell zurückzufahren, positioniert sich der französische Riese als pragmatischer Partner für Afrikas Energiezukunft.

Milliardeninvestitionen in Wartestellung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 600 Millionen Afrikaner haben keinen Zugang zu Elektrizität. Der jährliche Finanzierungsbedarf für Energieprojekte liegt zwischen 31 und 50 Milliarden Dollar. Hier sieht TotalEnergies offenbar lukrative Geschäftsmöglichkeiten.

Die neu gegründete Africa Energy Bank soll diese Finanzierungslücke schließen und könnte für TotalEnergies zum wichtigen Geschäftspartner werden. Das Institut fokussiert sich explizit auf die Finanzierung afrikanischer Energieprojekte - ein Markt, den andere Konzerne möglicherweise zu früh aufgeben.

Doch birgt diese Strategie auch Risiken? Internationale Investoren könnten TotalEnergies' Fokus auf fossile Brennstoffe als rückschrittlich bewerten. ESG-kritische Fonds könnten Abstand nehmen, während klimabewusste Anleger andere Energiekonzerne bevorzugen.

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Geopolitische Unsicherheiten belasten

Parallel sorgen Handelskonflikte für Turbulenzen. Brasilianische Öllieferungen in die USA waren im Juli größtenteils gestoppt, nachdem Donald Trump neue Zölle androhte. Erst die Befreiung von Energieprodukten von den 50%-Zöllen brachte Entwarnung.

Roberto Ardenghy vom brasilianischen Ölverband IBP bestätigte: "Wir sind von den Zöllen ausgenommen." Die wochenlangen Lieferstopps zeigen jedoch, wie schnell sich Handelsströme verschieben können. TotalEnergies, mit bedeutenden Aktivitäten in Brasilien, spürt solche geopolitischen Spannungen direkt.

Die schwimmenden Produktionsanlagen und Frachtschiffe, die als temporäre Lager dienten, verdeutlichen die Flexibilität, die Energiekonzerne heute benötigen. Für TotalEnergies könnte Afrikas wachsender Energiehunger eine Kompensation für volatile Handelsmärkte darstellen.

Strategische Weichenstellung

TotalEnergies setzt also auf einen anderen Kurs als die Konkurrenz: Statt radikaler Dekarbonisierung eine pragmatische Afrika-Strategie, die fossile Erlöse für den Übergang zu grünen Technologien nutzt. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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