Tilray Aktie: Rekordquartal - aber zu welchem Preis?

Tilray Brands präsentiert beeindruckende Zahlen für das erste Quartal 2025. Der Cannabis-Konzern meldet einen Rekordumsatz von 200 Millionen Dollar - ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Doch hinter den glänzenden Zahlen verbergen sich ernste Herausforderungen.
Margen-Explosion trotz Verluste
Die wahren Stars der Bilanz sind die Profitabilitätskennzahlen. Der Bruttogewinn schoss um 35 Prozent auf 59,7 Millionen Dollar empor, die Bruttomarge kletterte von 25 auf 30 Prozent. Ein beeindruckender Sprung um 500 Basispunkte, der die operative Effizienz des Unternehmens unterstreicht.
Doch der Teufel steckt im Detail: Trotz der Umsatzrekorde bleibt Tilray tief in den roten Zahlen. Der Nettoverlust belief sich auf 34,7 Millionen Dollar - immerhin eine Verbesserung um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das adjustede Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf minus 0,01 Dollar.
Getränkesparte als Wachstumstreiber
Während das Kerngeschäft mit Cannabis 61,2 Millionen Dollar bei beachtlichen 40 Prozent Marge einbrachte, stahl ihnen die Getränkesparte die Show: Ein Umsatzplus von 132 Prozent auf 56 Millionen Dollar katapultierte Tilray unter die Top-5 der US-Craft-Beer-Brauereien.
- Getränkealkohol: 56,0 Mio. $ (+132%) bei 41% Marge
- Cannabis: 61,2 Mio. $ bei 40% Marge
- Vertrieb: 68,1 Mio. $ bei 12% Marge
- Wellness: 14,8 Mio. $ (+11%) bei 32% Marge
Europas Cannabis-Markt als Gamechanger?
In Deutschland zeichnet sich eine Erfolgsstory ab: Nach der Legalisierung schnellte der Umsatz mit medizinischem Cannabis um 50 Prozent nach oben. CEO Irwin Simon sieht im Wahlkampf-Rauschen beider US-Präsidentschaftskandidaten zusätzlichen Rückenwind für weitere Liberalisierungen.
Doch kann das Wachstum die finanziellen Löcher stopfen? Der freie Cashflow rutschte auf minus 42,0 Millionen Dollar ab - mehr als doppelt so tief wie im Vorjahr. Das adjustede EBITDA fiel auf 9,3 Millionen Dollar, während die Cash-Reserven bei 205,2 Millionen Dollar liegen.
Neue Märkte - alte Probleme
Mit Tilray Alternative Beverages drängt der Konzern jetzt in den US-Markt für hanfbasierte Delta-9-THC-Getränke. Ein strategischer Schachzug, der das Know-how in Cannabis-Verbindungen mit Mainstream-Märkten verbinden soll.
Doch die fundamentale Frage bleibt: Wann wird aus dem Wachstumsrausch endlich Profitabilität? Die diversifizierte Strategie über Cannabis, Getränke, Wellness und Vertrieb schützt zwar vor Marktschwankungen, aber die negative Cashflow-Bilanz zeigt: Der Weg zur schwarzen Zahl ist noch weit.
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