
Thyssenkrupp Aktie: Spannungsfelder entstehen
04.06.2025 | 05:24
Der Essener Industriegigant steckt in der Zwickmühle: Während die Stahlsparte Tausende Jobs streicht und politischer Druck wächst, glänzt die Wasserstofftochter Nucera mit einem Großauftrag. Kann der Konzern diese Gegensätze überbrücken?
Politischer Sturm zieht auf
Die nordrhein-westfälische Landesregierung erhöht den Druck auf Thyssenkrupp. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur fordert klare Standort-Garantien – eine direkte Reaktion auf die beunruhigenden Pläne des Konzerns:
- Bis zu 20.000 Arbeitsplätze könnten laut IG Metall gefährdet sein
- Die Stahlsparte plant bereits 5.000 direkte Entlassungen plus 6.000 Outsourcing-Stellen
- Die NRW-SPD kritisiert die Landesregierung für zu passive Haltung trotz milliardenschwerer Fördergelder
Gleichzeitig drohen von außen neue Herausforderungen: Die angekündigte Verdoppelung der US-Stahlzölle könnte die europäische Stahlindustrie weiter unter Druck setzen.
Nucera: Lichtblick im Wasserstoffgeschäft
Inmitten der Turbulenzen meldet die Tochter Thyssenkrupp Nucera einen beachtlichen Erfolg:
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- Zuschlag für Planungsstudie einer 600-MW-Wasserstoffanlage in Europa
- Projekt zielt auf CO2-Reduktion in der Schwerindustrie
- Endgültige Investitionsentscheidung für 2026 erwartet
Dies unterstreicht das Potenzial des Wasserstoffgeschäfts als möglichen Zukunftstreiber für den gesamten Konzern. Doch die Frage bleibt: Reicht das, um die strukturellen Probleme im Stahlgeschäft auszugleichen?
Aktienperformance spiegelt Zerrissenheit
Die jüngsten Kursentwicklungen zeigen die Volatilität des Titels:
- Seit Jahresanfang noch immer über 110% im Plus
- Zuletzt aber deutliche Korrektur: -18% im letzten Monat
- Aktuell 22% unter dem 52-Wochen-Hoch von 10,90 Euro
Der RSI von 41,3 deutet weder auf überverkauft noch überkauft hin – die Aktie sucht nach Richtung. Mit einer Volatilität von über 60% bleibt sie jedoch ein Spielball für Spekulanten.
Thyssenkrupp steht an einem Scheideweg: Gelingt der Spagat zwischen notwendigem Stahlumbau und zukunftsträchtiger Wasserstoffoffensive? Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Konzern diese Zerreißprobe besteht oder ob die strukturellen Lasten die Hoffnungsträger erdrücken.
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