Thyssenkrupp wagt einen historischen Schritt: Mit Marie Jaroni übernimmt erstmals eine Frau die Führung der traditionsreichen Stahlsparte. Während andere Industriekonzerne noch über Diversität diskutieren, stellt der Essener Konzern bereits Fakten schaffen. Doch kann der Führungswechsel der krisengebeutelten Stahlsparte tatsächlich neuen Schwung verleihen?

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG hat eine wegweisende Entscheidung getroffen: Marie Jaroni wird zur neuen Geschäftsführerin ernannt und ihr Vertrag gleich um weitere fünf Jahre verlängert. Die Ernennung gilt ab dem 1. November und markiert einen strategischen Wendepunkt für die Stahlsparte.

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Grimm räumt das Feld – nach schwieriger Mission

Dennis Grimm, der bisherige Vorstandssprecher und COO, scheidet einvernehmlich aus seinen Positionen aus. Grimm hatte die Stahlsparte während einer herausfordernden Phase übernommen und trotz widriger Umstände operativen Verbesserungen durchgesetzt. Sein Abgang öffnet nun den Weg für einen kompletten Neustart unter weiblicher Führung.

Die Führungsmannschaft wird grundlegend umgebaut:

Marie Jaroni: Übernahme der Gesamtverantwortung für strategische Unternehmensführung und Produktionsabläufe
Philipp Conze: CFO erhält Vertragsverlängerung um fünf Jahre
Wilfried von Rath: Neuer Arbeitsdirektor und Chief Human Resources Officer

TKMS-Börsengang: Ein Lichtblick im Portfolio

Bereits am 20. Oktober gelang Thyssenkrupp mit dem Börsengang der Marinegeschäftssparte TKMS ein echter Coup. Die TKMS AG & Co. KGaA startete im Prime Standard zu rund 60 Euro je Aktie – mit einem beeindruckenden Zuteilungsverhältnis von 20:1.

Das hohe Investoreninteresse kommt nicht von ungefähr: TKMS sitzt auf einem Auftragspolster von 18,6 Milliarden Euro, das die Auslastung bis etwa 2040 sicherstellt. CEO Oliver Burkhard sieht angesichts steigender europäischer Verteidigungsausgaben enormes Potenzial für "margenorientiertes Wachstum".

Thyssenkrupp behält strategisch klug 51 Prozent der Anteile und kann gleichzeitig frisches Kapital für weitere Investitionen nutzen. Eine Win-Win-Situation in schwierigen Zeiten.

Trotz der positiven Entwicklungen zeigt sich die Thyssenkrupp-Aktie derzeit noch verhalten. Kann die neue Führungskoalition um Marie Jaroni endlich den erhofften Turnaround der Stahlsparte einleiten?

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