Der Industriegigant Thyssenkrupp steht vor der wohl tiefgreifendsten Transformation seiner Geschichte. Konzernchef Miguel López plant nichts Geringeres als die komplette Neuaufstellung des Unternehmens – mit radikalen Konsequenzen für Tausende Mitarbeiter und die gesamte Konzernstruktur. Doch kann dieser drastische Schnitt den angeschlagenen Riesen wirklich retten?

Zerlegung eines Industriegiganten

Die Pläne lesen sich wie ein radikales Sanierungskonzept:

  • Verkauf oder Verselbstständigung aller Geschäftsbereiche, selbst der profitablen U-Boot-Sparte TKMS
  • Reduzierung der Konzernzentrale von 500 auf nur noch 100 Mitarbeiter
  • Überführung des Stahlgeschäfts in ein Joint Venture

Die Gewerkschaft IG Metall schlägt Alarm und warnt vor dem Verlust von über 20.000 Arbeitsplätzen – jeder fünfte Job im Konzern wäre betroffen. "Das Management verfolgt einseitig Aktionärsinteressen", kritisiert die Arbeitnehmervertretung und fordert mehr Transparenz.

Börse zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Ankündigungen ließen die Aktie zunächst jubeln, doch mittlerweile überwiegt die Skepsis. Bei rund 8,59 Euro notiert der Titel zwar immer noch deutlich über den 200-Tage-Durchschnitt von 5,54 Euro, hat aber bereits 21% vom 52-Wochen-Hoch eingebüßt. Die hohe Volatilität von über 61% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Dabei kommt der Umbau zur denkbar ungünstigsten Zeit:

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Doppelter Druck von außen

Während intern die Sozialkonflikte eskalieren, verschärft sich extern der Handelsdruck. Die geplante Verdoppelung der US-Stahlzölle könnte europäische Hersteller wie Thyssenkrupp doppelt treffen – durch direkte Exporteinbußen und eine Flut von Umleitungsimporten.

Einziger Lichtblick: Die Marinesparte TKMS meldet Rekordaufträge, darunter eine bedeutende Erweiterung des U-Boot-Geschäfts mit der Bundeswehr. Doch ausgerechnet diese Perle soll nun möglicherweise verkauft werden.

Entscheidende Monate stehen bevor

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Thyssenkrupp den Spagat zwischen radikaler Sanierung und sozialem Frieden schafft. Eins ist klar: Der Konzern steht an einem historischen Wendepunkt – ob dieser zum Neuanfang oder zum weiteren Niedergang führt, bleibt die spannende Frage.

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