Die Stahlbranche erlebt eine überraschende Wende. Während Thyssenkrupp noch vor wenigen Wochen im Sog branchenweiter Verluste gefangen schien, katapultierte ein unerwarteter Auslöser aus Tibet die Aktie auf den höchsten Stand seit Mai 2021. Mit einem Kurssprung von 4,4 Prozent auf 11,33 Euro zeigt der Düsseldorfer Konzern wieder Lebenszeichen.

Doch was steckt hinter dieser plötzlichen Trendwende? Und kann sie von Dauer sein?

Mega-Projekt sorgt für Preisexplosion

Der Auslöser für die Kursrally kommt aus einer unerwarteten Ecke: China startet den Bau des größten Wasserkraftwerks der Welt in Tibet. Das gigantische Projekt verschlingt umgerechnet 167 Milliarden US-Dollar - und damit Unmengen an Stahl. Die Folge: Eisenerzpreise kletterten in Asien auf ein Vier-Monats-Hoch, Stahlpreise zogen kräftig nach.

Nach vier aufeinanderfolgenden Wochen mit steigenden Notierungen legte Eisenerz an der Börse Singapur weitere knapp 3 Prozent zu. Diese Preisdynamik befeuert nun die Hoffnung auf bessere Zeiten für europäische Stahlproduzenten.

Handelsstreit als Damoklesschwert

Doch die Euphorie hat einen Schatten. Der schwelende Handelskonflikt zwischen USA und EU belastet weiterhin die Branchenaussichten. Immerhin: US-Handelsminister Howard Lutnick zeigte sich am Wochenende optimistisch, dass ein Handelsabkommen mit der EU möglich sei. Die Deadline bleibt allerdings unverändert der 1. August - danach könnten höhere Zölle drohen.

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Salzgitter als Warnsignal

Wie fragil die Lage bleibt, zeigt der Blick auf Branchenkollege Salzgitter. Der Konzern musste erst kürzlich seine Gewinnprognose für 2025 kappen - ein deutliches Signal für die anhaltenden strukturellen Probleme der deutschen Stahlindustrie. Schwache Inlandsnachfrage aus Bau, Maschinenbau und Autoindustrie belastet die Unternehmen massiv.

Die deutsche Rohstahlproduktion brach im ersten Halbjahr um knapp 12 Prozent auf 17,1 Millionen Tonnen ein. Diese Zahlen verdeutlichen, dass ein einzelnes Großprojekt die fundamentalen Herausforderungen der Branche nicht lösen kann.

Politik fordert Stahlgipfel

Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne schlägt Alarm und fordert einen Stahlgipfel auf höchster politischer Ebene. Seine Botschaft ist klar: Ohne schnelle Maßnahmen wie einen Industriestrompreis droht der Branche weiterer Niedergang. Die "absolut beunruhigenden" Branchenzahlen verlangen nach sofortigem politischem Handeln.

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