Thyssenkrupp Aktie: Stahlkrise reißt den Konzern mit

Die deutsche Stahlbranche steckt in ihrer tiefsten Krise seit der Finanzkrise 2009 – und Thyssenkrupp steht mitten im Sturm. Ein dramatischer Produktionseinbruch und gnadenloser Preisdruck aus dem Ausland treiben den Traditionskonzern immer weiter in die Defensive. Doch wie lange kann sich das Unternehmen noch über Wasser halten?
Produktionskollaps mit Ansage
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die deutsche Rohstahlproduktion ist im ersten Halbjahr 2025 um knapp 12 Prozent eingebrochen – auf nur noch 17,1 Millionen Tonnen. Damit erreicht die Branche ein Niveau, das zuletzt während der Finanzkrise vor 16 Jahren verzeichnet wurde. Für Thyssenkrupp als einen der größten Player im Markt sind die Folgen unmittelbar spürbar:
- Auslastung unter Druck: Weniger Produktion bedeutet geringere Erträge und schmälert die Margen
- Kostenfalle: Hohe Energiekosten bei sinkenden Absatzmengen verschärfen die Gewinnprobleme
- Importflut: Billigstahl aus Übersee überschwemmt den Markt und drückt die Preise
"Die Situation ist dramatisch", warnt der Branchenverband. Doch warum trifft es die deutsche Stahlindustrie diesmal so hart?
Drei Krisentreiber im Fokus
- Energiekosten-Hammer: Die weiterhin hohen Energiepreise machen die heimische Produktion im internationalen Vergleich unattraktiv
- Konjunktureinbruch: Die schwache Wirtschaftslage dämpft die Nachfrage nach Stahlprodukten
- Globale Überkapazitäten: Vor allem asiatische Hersteller überschwemmen den Weltmarkt mit günstigen Angeboten
Für Thyssenkrupp wird die Lage immer prekärer. Zuletzt notierte die Aktie bei 10,80 Euro – zwar immer noch 170 Prozent über dem Jahresanfangswert, aber deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 11,21 Euro. Der Relative Strength Index (RSI) von 75,4 signalisiert zudem, dass der Titel technisch überkauft sein könnte.
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Politik als letzte Rettung?
Die Branche richtet nun verzweifelte Hilferufe an die Politik. Gefordert werden:
- Schutzmaßnahmen gegen Billigimporte
- Subventionen für Energiekosten
- Industriepolitische Unterstützung
Doch selbst wenn diese Forderungen umgesetzt werden – kann das den strukturellen Problemen der deutschen Stahlindustrie wirklich beikommen? Thyssenkrupp steht vor einer Zerreißprobe: Einerseits der Druck durch die aktuelle Krise, andererseits der langfristige Transformationsdruck hin zu grüner Stahlproduktion.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Konzern stark genug ist, diesen doppelten Stresstest zu überstehen – oder ob die aktuelle Krise nur der Vorbote noch tieferer Einschnitte ist.
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